Der Bürgerpark auf den Bahnhofswiesen soll zum zentralen Vorzeigeobjekt der Gartenschau 2021 werden. Dazu laufen bereits Abbrucharbeiten in den alten Schrebergärten. Foto: Detlef Brötzmann
Eppingen. (db) Der Gemeinderat der Stadt Eppingen hatte in einer Sitzung im März beschlossen, einen Planungsentwurf für die Gartenschau 2021 aufzustellen. Auf der Sitzung des Gartenschauausschusses am Donnerstagabend folgten nun weitere konkrete Schritte.
Tim Rohrer von der Planungsgesellschaft "bwgrün" (Ostfildern) hob eingangs hervor, dass die Bürger die Gartenschau mitgestalten sollen. Es gehe dabei konkret um Inhalte, beispielsweise um das Rahmenprogramm mit Konzerten. Ein elementarer Bestandteil bei der Verwirklichung der Pläne ist die Bürgerbeteiligung. Neben immer wiederkehrenden Informationsveranstaltungen soll vom 1. Mai bis zur 31. Juli eine aktive Bürgerbeteiligungsphase stattfinden, bei der Ideenvorschläge eingereicht werden können. Dazu hat die Stadt gemeinsam mit der bwgrün eine Ideenkarte entwickelt, die in der kommenden Woche mit dem Stadtanzeiger sowie an alle Geschäfte, Schulen und Vereine verteilt werden soll.
Die ausgefüllte Ideenkarte kann bis zum 31. Juli im Rathaus und in den Verwaltungsstellen abgegeben oder auf dem Postweg zurückgesandt werden. Alternativ dazu können Ideen und Anregungen über ein Kontaktformular auf der Homepage der Stadt oder formlos per E-Mail an gartenschau2021@eppingen.de eingereicht werden. Die Vorschläge werden ab August auf Realisierbarkeit geprüft. So sollen gute und umsetzbare Ideen der Bürger in die Planungen zur Gartenschau 2021 einfließen. Die zwei oder drei am häufigsten genannten Ideen sollen verwirklicht werden. Der aktuelle Zeitplan, den Wirtschaftsförderer Marcel Gencgel vorstellte, sieht die Präsentation der Ergebnisse für Ende 2018/Anfang 2019 vor.
Parallel zur Bürgerbeteiligung soll voraussichtlich im Mai oder Juni die "Marke Gartenschau Eppingen 2021" bei einem speziellen Arbeitstreffen entwickelt und Eppinger Alleinstellungsmerkmale in den Vordergrund gerückt werden, um die Einzigartigkeit der Gartenschau zu unterstreichen. Dieses Treffen dient der Vorbereitung des daran anschließenden Corporate-Design-Wettbewerbs, der im Juli/August ausgeschrieben werden soll.
Am Treffen nehmen Mitglieder des Gartenschauausschusses, Oberbürgermeister Klaus Holaschke, die Betriebsleitung sowie Entscheider des Gartenschau-Teams und bwgrün teil. Tim Rohrer regte in diesem Zusammenhang an, das Corporate Design samt Logo schnell zu finden, um das Ereignis Gartenschau schon 2019 bewerben zu können.
OB Holaschke bewertete das vorgestellte Zeitfenster als ausreichend und sagte: "Wir sind früh dran." Der Ausschuss stimmte den geplanten Maßnahmen zur Bürgerbeteiligung und zum Markenbildungsprozess einstimmig zu.
Im Anschluss warf Hartmut Kächele unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes die Frage zum Thema Personalbedarf auf. Der stellte die Frage, wie viel ehrenamtliche Helfer benötigt werden und woher diese kommen sollen. Rohrer sprach hier von einem "sehr spannenden Thema" und machte deutlich, dass man erst einmal wissen sollte, was man genau wolle und wie viele Gartenschaueingänge es geben wird. Erst dann sollte man intern überlegen und ein Personalkonzept aufstellen.
Oberbürgermeister Klaus Holaschke unterstrich, dass man das ehrenamtliche Potenzial brauche, um die Gartenschau umzusetzen. Es sollten Menschen sein, die Freude an der Gartenschau haben und stolz auf diese sind. "Da kann man mit der Suche nicht früh genug anfangen", gab der Rathauschef zu verstehen.
Reinhard Ihle wies darauf hin, dass man das letzte historische Gartenhäuschen, das in den Gärten am Bachweg steht, erhalten und in die Gartenschau integrieren sollte. Bürgermeister Peter Thalmann bestätigte daraufhin, dass man das Gartenhaus der ehemaligen Adler-Wirtsleute erhalten will. Allerdings habe die Stadt Angst um das Objekt, denn man befürchte Vandalismus. Deshalb habe man den Garten schließen lassen.