Burg Steinsberg bei Sinsheim

Open-Air-Kino erstmals im Juli

Bislang aber nur wenige Besucher - Lag es an der Fußball-WM?

17.07.2018 UPDATE: 18.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 46 Sekunden

Was ist jetzt wohl spannender? Der Sonnenuntergang, der Sinsheim mit seinen "Leuchttürmen" in bestes Licht taucht, oder die Filmszenen? Fotos: Christiane Barth

Von Christiane Barth

Sinsheim-Weiler. Es könnte eine gelungene Sache werden. Alles scheint diesmal zu stimmen: Die Sonnenuntergänge geben alles, die Filmauswahl ist erlesen, die Gigantomanie der Leinwand ist für Großes gerüstet, die Kulinarik verspricht weitere Annehmlichkeiten, sogar das Wetter spielt mit. Was bislang fehlt, sind die Besucher. Open-Air-Kino erstmals im Juli, einem Monat, der eine stabilere Sommerwetterlage verspricht und der zudem nicht von ferienverwaisten Kommunen geprägt ist - so die Einschätzung des Theaterleiters Frank Krause.

Vielleicht war es aber auch die Fußball-WM, die den ganz großen Zuschauerstrom bislang in andere Richtungen abzog. Dann, so die Einschätzung des Theaterleiters, könnten die Gästezahlen ja ab sofort dem Angebot, bei dem das Citydome wieder alles gegeben hat, entsprechen.

500 Stühle auf dem Parkareal der Burg Steinsberg warten auf Cineasten. Bei einem der jüngsten "Blockbuster", "Die Verlegerin" mit Starbesetzung (Maryl Streep und Tom Hanks), wurde die Hundert jedoch kaum voll.

Möglicherweise war auch das Unwetter wenige Stunden vor Filmstart, bei dem die höchste Erhebung des Kraichgaus nicht verschont blieb, schuld. Wenngleich: Blitz und Donner, Starkregen und Sturm konnten dem Herzstück des Sommerkinos nichts anhaben. Doch das Catering-Zelt machte sich selbstständig, die Umzäunung wurde weggerissen.

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Bevor der Projektor im sicheren Kfz-Anhänger aber die ersten Bilder der neusten Steven Spielberg-Produktion ausstrahlt, ist alles wieder an Ort und Stelle. Die Besucher genießen die Vogelperspektive auf Sinsheim mit seinen "Leuchttürmen", das gerade in eine filmreife Glutrot-Magenta-Szene getaucht wird.

Frank Krause startet einen weiteren Erklärungsversuch für den spärlichen Besuch, der die Erwartungen der Kinobetreiber bei weitem nicht erfüllt: der späte Filmstart. Denn beim um vier Wochen vorverlegten Termin hüllt sich der "Kinosaal" unterm Firmament eben erst etwas später in völlige Dunkelheit. Filmstart ist um 21.45 Uhr, der Abspann darf kurz vor Mitternacht erwartet werden.

Wenngleich: Mit einem "Moscow Mule" in der Hand - einem Cocktail im Kupferbecher mit Wodka und Ingwer, garniert mit Gurkenscheiben - sowie einem "Pide", dem nach italienischem oder indischem Gusto belegten Fladenbrot, lässt sich die Wartezeit gut überbrücken.

Floriansjünger dürften am Freitag bei "No way out - gegen die Flammen" auf ihre Kosten kommen. Der Film schildert die dramatischen Ereignisse, bei denen im Jahr 2013 bei der Bekämpfung eines Waldbrandes in der Wildnis von Arizona 19 Feuerwehrleute ums Leben kamen. Frank Krause ruft die Wehren der Region auf, den Film zum Sonderpreis zu genießen. Die Einsatzkräfte aus Hilsbach haben ihr Kommen bereits zugesagt - inklusive Einsatzfahrzeug.

Vorstellungen gibt es noch bis einschließlich Sonntag. Gezeigt wird am Mittwoch "Laible und frisch", am Donnerstag "Dieses bescheuerte Herz", am Freitag "No Way out", am Samstag "Solo - a Star Wars Story". Die letzte Vorstellung ist am Sonntag mit "Das Leben ist ein Fest".

Info: Die Eintrittskarten kosten zehn Euro. Zurückgenommen werden die Karten nicht, außer bei schweren Unwetterereignissen.

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