Waibstadt-Daisbach: Biogas-Pläne vorerst auf Eis gelegt

Bewohner des westlichen Ortsrand fürchten eine zunehmende Geruchsbelästigung und einen steigenden Anliefererverkehr - Betreiber will mit mehr Infos die Bedenken zerstreuen

21.01.2016 UPDATE: 22.01.2016 06:00 Uhr 47 Sekunden

Was wird in der Biogasanlage vergärt? Künftig sollen im Birkenhof mehr Fremdstoffe und weniger Substrate aus der eigenen Erzeugung verwendet werden. Foto: Archiv

Waibstadt-Daisbach. (kel) Die geplante Nutzungsänderung für die Biogasanlage auf dem Daisbacher Birkenhof wird zunächst auf Eis gelegt. Betreiber Christian Kaufmann will seinen Bauantrag ruhen lassen und zunächst eine Informationsoffensive starten, wie er gegenüber der RNZ erklärte. Bis zur Wiederaufnahme des Verfahren sollen "alle Fragen geklärt und Ängste genommen werden", sagte er und kündigte eine öffentliche Veranstaltung zum Thema an. Die Absicht des Unternehmens, künftig mehr Fremdstoffe und weniger eigene Produkte zur Energiegewinnung heranzuziehen, hatte zu einem Aufschrei in der Nachbarschaft geführt. Vor allem Bewohner des westlichen Ortsrand fürchten eine zunehmende Geruchsbelästigung und einen steigenden Anliefererverkehr. Sie hatten eine Unterschriftensammlung initiiert, der sich nach letztem Stand etwa 80 Anwohner aus dem Dorf angeschlossen haben.

Die kommunalen Stellen reagierten prompt auf die veränderte Sachlage: Ortsvorsteher Winfried Glasbrenner nahm die für die gestrige Sitzung anberaumte Diskussion über den Bauantrag von der Tagesordnung des Ortschaftsrats. Auch in der Gemeinderatssitzung am kommenden Dienstag werden die Biogas-Pläne kein Thema sein. Bürgermeister Joachim Locher unterrichtete die Ratsmitglieder, dass das Bauverfahren zunächst ausgesetzt sei und zu einem noch nicht terminierbaren Zeitpunkt zur Wiedervorlage komme, wie der Verwaltungschef auf RNZ-Anfrage erläuterte. Wann die Info-Veranstaltung statt findet, ist derzeit nicht bekannt. Treffpunkt wird voraussichtlich der Bürgersaal der Daisbacher Verwaltungsstelle sein.

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