Neidenstein: Sanierungsmaßnahmen der Eschelbronner Straße vorgestellt
Sanierung in Eschelbronner Straße in Neidenstein bei Waibstadt beginnt im Juli - Kosten von 178.000 Euro geplant - Diskussionen um Aufpflasterung zur Verkehrsberuhigung
Neidenstein. (bju) Eine neue Baustelle kündigt sich in Neidenstein an. Nach den umfangreichen Sanierungsmaßnahmen in der "Neuen Straße" vergangenes Jahr wird im Juli das im Kreuzungsbereich angrenzende Teilstück Eschelbronner Straße in Angriff genommen. Erich Haffelder vom Ingenieurbüro Willaredt aus Sinsheim stellte dem Gemeinderat und der ungewöhnlich hohen Zahl der Besucher die Planungen und Kosten vor.
"Ab der Einmündung Neue Straße beginnen wir mit dem Kanal- und Straßenbau." Hausanschlüsse, Straßeneinläufe, notwendige Gehwegverbreiterung und Sanierung der Fahrbahn sollen bis November dieses Jahres fertig gestellt sein. Mit rund 178.000 Euro müsse die Gemeinde bei diesem Projekt rechnen. "Die einzelnen Maßnahmen werden unterschiedlich bezuschusst", begründete Haffelder die Einzelaufzählung der Kosten beim Kanal- und Fahrbahnvollausbau sowie bei der Gehwegsanierung.
Diskussion verursachte eine laut Verwaltung kurzfristig eingegangene Anfrage eines Anliegers über eine Aufpflasterung zur Verkehrsberuhigung in der Straße, in der nur 30 Stundenkilometer erlaubt sind. Sowohl optisch als auch fahrdynamisch erzielen Aufpflasterungen eine Verlangsamung der Fahrgeschwindigkeit. Es handelt sich dabei um eine Anhebung der Fahrbahn annähernd auf Gehwegniveau.
Im Falle der Eschelbronner Straße würde die Schwelle nur mittig möglich sein, weil die Außenfahrbahn für Radfahrer frei sein müsse, so Haffelder, der diese Zusatzkosten auf rund 700 Euro taxierte.
Aktuell ist in diesem Bereich der Straße ein "unruhiger Übergang" im Einmündungsbereich, der durch die vorherige Sanierung zustande gekommen ist. Während die Anlieger diese "zufällige Verkehrsberuhigung" schätzen gelernt haben, hatten sich andere Verkehrsteilnehmer über diese "Bodensenke" in den letzten Monaten immer wieder beschwert.
Laut dem Antragsteller wäre deswegen eine Aufpflasterung eine sinnvolle Maßnahme und auch für Fußgänger, speziell für Schüler, eine mögliche Querungsstelle.
Haffelder merkte an, das es immer wieder Kritik wegen der verstärkten Lärmentwicklung bei Aufpflasterungen geben würde.
Das wiederholte Anfahren und Anhalten durch die Rechts-vor-links-Regelung zum Galgenbuckel in unmittelbarer Nähe der möglichen Aufpflasterung gab er ebenfalls zu bedenken. Für Gemeinderat Mathias Bommer sei diese "Anfrage zu überraschend und zu kurzfristig", um sich jetzt im Gremium zu entscheiden, und die Informationen über die Möglichkeiten einer solchen Verkehrsberuhigung seien nicht ausreichend.
Dem schlossen sich einige Mitglieder stumm an, so dass Bürgermeister Frank Gobernatz ankündigte, dass er erneut Kontakt mit dem Straßenverkehrsamt aufnehmen werde, um konkrete Angaben zu erhalten. Anschließend werde man mit dem Planungsbüro die weitere Vorgehensweise besprechen und dem Gemeinderat zeitnah vorstellen.
Die Frage eines Zuhörers, ob der Stromversorger Süwag die Dachständer im Rahmen dieser Sanierungsmaßnahme durch Erdkabel ersetzen werde, konnte die Verwaltung nicht beantworten. "Die Süwag wird automatisch über derartige Bauvorhaben informiert, hat sich aber im konkreten Fall noch nicht gemeldet", so Gobernatz. Er werde den Energieversorger nochmals kontaktieren.