So wünscht man sich - nach einem langen und kalten Winter - den Kraichgau: Sonnenüberflutet in voller Naturpracht, ideal für Radler und Wanderer. Allein rund um Sinsheim gibt es ein großes Angebot an Wegen für diese Touren. Foto: Privat
Sinsheim. (q) Endlich naht der Frühling, am kommenden Sonntag soll im Kraichgau bereits die 20-Grad-Marke geknackt werden. Jetzt wo die Luft also milder und die Tage länger werden, zieht es Wanderer und Radfahrer hinaus in die Natur. Sinsheim und Umgebung bietet viele Möglichkeiten für Wander- und Radtouren. Zahlreiche markierte Wege unterstützen bei der Orientierung.
Da gibt es die weißen Schildchen mit den roten Zahlen, die mit den 30 nummerierten Tourenvorschlägen der Rad- und Wanderkarte "Rund um den Steinsberg" übereinstimmen. Sämtliche Sinsheimer Stadtteile können damit zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden: Sei es das neue Erlebniszentrum Fördertechnik in der Nähe des Technik Museums entstanden ist, oder das idyllisch am Rande von Ehrstädt gelegene Schloss Neuhaus. Nicht zu vergessen der Hilsbacher See, der sich auf dem Weg zum Aussichtspunkt am Eichelberg befindet.
Radfahrer, die sich nicht festlegen möchten, folgen einfach den weißen Schildern mit grüner Schrift. Sie leiten den Radfahrer auf ausgewiesenen Radwegen durch den gesamten Rhein-Neckar-Kreis und noch darüber hinaus. Daneben gibt es noch Hinweisschilder für die Thementouren des Kraichgau-Stromberg Tourismusvereins. Die "Sport&Technik-Tour", die am Auto & Technik Museum beginnt, dann zur Burg Steinsberg führt, dem Bachlauf der Elsenz folgend bis nach Zuzenhausen und wieder zurück zum Museum kommt. Die "Aktiv-Tour" streift Reihen und führt in die Fachwerkstadt Eppingen. Die Strecke erfordert mit 44,8 Kilometer Länge und etlichen Steigungen Kondition.
Dann gibt es noch die "Burgen-Tour", die im Umkreis von Sinsheim alle sehenswerten Schlösser und Burganlagen verbindet, angefangen beim Wasserschloss in Eichtersheim über Neckarbischofsheim, Neidenstein und Zuzenhausen und die "Elsenztal-Tour", die sich trotz 39 Kilometer für Familien mit Kindern eignet. Die vorgenannten Touren sind auf der städtischen Internetseite beschrieben. Ein Routenplan kann ausgedruckt, die GPS-Daten heruntergeladen werden.
Für Wanderer stehen drei neue Themenwege zur Verfügung, die über Sinsheimer Gemarkung verlaufen: Der "Menachem und Fred Wanderweg" führt von Hoffenheim bis Neidenstein und ist in zwei Stunden zu gehen. Da beide Orte an die S-Bahn-Strecke angebunden sind, kommt man problemlos wieder zurück. Markiert ist der Weg mit einem blauen Schild mit weißem Kreis, in den die Buchstaben "MF" eingezeichnet sind.
Auf der gegenüberliegenden Seite der Sinsheimer Gemarkung in Hilsbach verläuft ein Teilstück des Europäischen Hugenotten- und Waldenserpfads. Diese Wanderstrecke, die von Turin in Italien über die Schweiz bis in die Nähe von Kassel verläuft, soll an die Vertreibung der Waldenser und Hugenotten im 17. Jahrhundert erinnern. Eine Markierung der Strecke ist vorhanden. Der dritte Themenweg ist eine Teilstrecke des Jakobswegs von Rothenburg ob der Tauber bis zum Kaiserdom in Speyer. Ein Abschnitt verläuft von Bad Rappenau durch Steinsfurt und Dühren. Man muss nur der Jakobsmuschel folgen.
Über die Rubrik "Sinsheim erleben" auf der städtischen Internetseite (www.sinsheim.de) stößt man auf weitere Tourenvorschläge, die über den ganzen Kraichgau verteilt sind, und mit ausführlichen Beschreibungen und Kartenausschnitten ausgedruckt oder auf ein GPS-Gerät heruntergeladen werden können. Die Rad- und Wanderkarte "Rund um den Steinsberg" sowie die die Radtourenkarten des Kraichgau-Stromberg Tourismusvereins sind im Bürgerbüro und bei Buchhändlern erhältlich. Broschüren mit Streckenverlauf des Jakobswegs und des Hugenotten- und Waldenserpfades liegen im Foyer des Rathauses aus.