"Freien Wähler" stellten jetzt Hinweisschilder
Appell an gesunden Menschenverstand: Weil sich auch nach vielen Messungen an den Ortseingängen nichts tat, stellten die "Freien Wähler" nun Schilder auf
Epfenbach. (oh) Weil sich die Behörden im Kampf gegen die Raserei in der Ortseingängen schwer tun, wird jetzt zur Selbsthilfe gegriffen: Die Freien Wähler montierten auf eigene Faust Warnschilder an Laternenmasten, um auf die Gefahren hinzuweisen.
Schon seit geraumer Zeit verfolgt den Gemeinderat das Tempo-Problem. Es gab über mehrere Wochen Geschwindigkeitsmessungen an verschiedenen Standorten, umfangreiche Auswertungen und Diskussionen - und ein aus Sicht der Freien Wähler unbefriedigendes Ergebnis. Es tat sich nämlich nichts. Daher wurde vom FW-Vorstand beschlossen, nichtamtliche Warnzeichen an den neuralgischen Stellen zu platzieren, um Autofahrer für Verkehrssituation zu sensibilisieren. Nachdem die Verkehrsbehörde keine Einwände geltend machte, stellte die FW-Gemeinderatsfraktion formell den Antrag für elf Schilder mit der Aufschrift "Fahr vorsichtig! Es könnte auch Dein Kind sein!". Zu Illustration dienen zwei mit einem Ball spielende Kinder.
Die Kosten für die Schilder und das Anbringen wurden von den Freien Wählern übernommen. Die inzwischen angebrachten Schilder wurden an den sieben Ortseingängen sowie zusätzlich im Kreisental in unmittelbarer Nähe des evangelischen Kindergartens sowie an der Merianschule platziert. Die Freien Wähler wollen damit darauf aufmerksam machen, dass umsichtig gefahren wird, die Fahrzeuglenker entsprechend sensibilisieren und an deren gesunden Menschenverstand appellieren.
An manchen Stellen sei das Problem vordergründig gar nicht so sehr die hohe Geschwindigkeit der Fahrzeuge. Der Kern des Problems liege auch darin, dass bereits die erlaubten 50 Stundenkilometer zu viel seien, plädierte die Fraktion für "Tempo 30". Andernorts habe man mit dieser Vorgabe bereits gute Erfahrungen gemacht.
Obwohl dem Gemeinderat bereits signalisiert wurde, dass Tempobeschränkungen wohl keine Realisierungschancen hätten, wollen die Freien Wähler auch weiterhin beim Landratsamt vorstellig werden, um Verbesserungen zu erreichen. Vorschläge seien willkommen, wobei deren Umsetzbarkeit zunächst überprüft werden müsse.