Neckargemünd

Lüfter löste Feuer in Hotel aus

Brand in der "Dependance" in der Altstadt - Wasserleitung platzte - Mehrere Zimmer nicht nutzbar

16.07.2018 UPDATE: 16.07.2018 21:30 Uhr 1 Minute, 12 Sekunden

Der Brand führte zu einem Großeinsatz der Feuerwehr. Foto: Feuerwehr Neckargemünd

Von Christoph Moll

Neckargemünd. 15 Jahre ist es inzwischen her, dass das Hotel Ritter in der Altstadt ein Raub der Flammen wurde. Große Hotelbrände gab es leider mehrere in der Stadtgeschichte. Einem aufmerksamen Passanten und der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass am Freitagabend kein weiterer hinzukam: Im dritten Stock der zum "Art Hotel" gehörenden "Dependance" in der Hauptstraße war Feuer ausgebrochen. Ein Passant hatte den aus dem Dach dringenden Rauch entdeckt und die Feuerwehr gerufen, die ein Ausbreiten der Flammen verhindern konnte.

Brigitte Reichart-Stalinger ereilte der Notruf einer Mitarbeiterin auf dem Handy: "Es brennt!" Die Hotelinhaberin war gerade in dem von ihr ebenfalls geführten "Abona Beach" am Kleingemünder Freibad und setzte sich sofort ins Auto. Als sie ankam, war das Gebäude schon voller Rauch. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, gelang es, die Flammen in einem Badezimmer zu löschen.

Am heutigen Montag nahm ein Brandermittler das betroffene Zimmer unter die Lupe. Die Ursache stand jedoch bereits früh fest: Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte ein Elektrolüfter Feuer gefangen.

Problematisch war, dass sich das Feuer über den Lüftungsschacht in die anderen Stockwerke ausgebreitet hatte. Deshalb mussten die Feuerwehrleute um die Öffnungen des Lüftungsschachts herum stellenweise die Wände und Decken öffnen, um versteckte Glutnester mit der Wärmebildkamera aufzuspüren. Im Dachboden musste zudem mit einer Säge der Boden geöffnet werden, um diesen kontrollieren zu können.

Auch interessant
Hotelsterben: "Das Image von Neckargemünd spiegelt sich im Hotelangebot nicht wieder"

Als "Glück im Unglück" bezeichnet Reichart-Stalinger, dass durch die Hitze des Feuers eine Wasserleitung geplatzt ist. Somit konnte sich zwar das Feuer nicht weiter ausbreiten, doch das Wasser richtete ebenfalls große Schäden bis in den ersten Stock an. Zwei der 13 Zimmer in der "Dependance" sind derzeit nicht nutzbar. Es könnten aber noch mehr werden, denn die Böden sind mit Wasser vollgesaugt und müssen getrocknet werden. Brigitte Reichart-Stalinger ist jedenfalls froh, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist: "Ich bin dem Passanten und der Feuerwehr sehr dankbar."

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.