Lüfter löste Feuer in Hotel aus
Brand in der "Dependance" in der Altstadt - Wasserleitung platzte - Mehrere Zimmer nicht nutzbar
Von Christoph Moll
Neckargemünd. 15 Jahre ist es inzwischen her, dass das Hotel Ritter in der Altstadt ein Raub der Flammen wurde. Große Hotelbrände gab es leider mehrere in der Stadtgeschichte. Einem aufmerksamen Passanten und der Feuerwehr ist es zu verdanken, dass am Freitagabend kein weiterer hinzukam: Im dritten Stock der zum "Art Hotel" gehörenden "Dependance" in der Hauptstraße war Feuer ausgebrochen. Ein Passant hatte den aus dem Dach dringenden Rauch entdeckt und die Feuerwehr gerufen, die ein Ausbreiten der Flammen verhindern konnte.
Brigitte Reichart-Stalinger ereilte der Notruf einer Mitarbeiterin auf dem Handy: "Es brennt!" Die Hotelinhaberin war gerade in dem von ihr ebenfalls geführten "Abona Beach" am Kleingemünder Freibad und setzte sich sofort ins Auto. Als sie ankam, war das Gebäude schon voller Rauch. Noch bevor die Feuerwehr eintraf, gelang es, die Flammen in einem Badezimmer zu löschen.
Am heutigen Montag nahm ein Brandermittler das betroffene Zimmer unter die Lupe. Die Ursache stand jedoch bereits früh fest: Wie die Feuerwehr mitteilte, hatte ein Elektrolüfter Feuer gefangen.
Problematisch war, dass sich das Feuer über den Lüftungsschacht in die anderen Stockwerke ausgebreitet hatte. Deshalb mussten die Feuerwehrleute um die Öffnungen des Lüftungsschachts herum stellenweise die Wände und Decken öffnen, um versteckte Glutnester mit der Wärmebildkamera aufzuspüren. Im Dachboden musste zudem mit einer Säge der Boden geöffnet werden, um diesen kontrollieren zu können.
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Als "Glück im Unglück" bezeichnet Reichart-Stalinger, dass durch die Hitze des Feuers eine Wasserleitung geplatzt ist. Somit konnte sich zwar das Feuer nicht weiter ausbreiten, doch das Wasser richtete ebenfalls große Schäden bis in den ersten Stock an. Zwei der 13 Zimmer in der "Dependance" sind derzeit nicht nutzbar. Es könnten aber noch mehr werden, denn die Böden sind mit Wasser vollgesaugt und müssen getrocknet werden. Brigitte Reichart-Stalinger ist jedenfalls froh, dass es nicht noch schlimmer gekommen ist: "Ich bin dem Passanten und der Feuerwehr sehr dankbar."