Mosbach

Aggressive Jugendliche beschäftigen Polizei tagelang

Vandalismus, Diebstahl, Beamtenbeleidigung - Polizei setzt Pfefferspray und Hunde ein

18.01.2019 UPDATE: 18.01.2019 13:52 Uhr 1 Minute, 26 Sekunden
Pfefferspray
Symbolfoto: Christophe Gateau/dpa

Mosbach. (pol/mare) Vandalismus, Diebstahl, Beamtenbeleidigung - die Mosbacher Polizei kämpft seit drei Tagen mit einer Gruppe aggressiver Jugendlicher, die die Innenstadt unsicher macht. Wie die Beamten mitteilen, blieb am Donnerstag nur der Einsatz von Pfefferspray, um dem Treiben Einhalt zu gebieten.

Aber der Reihe nach: Am Dienstag und Mittwoch geriet eine Gruppe Jugendlicher ins Visier der Polizei. Die jungen Menschen zwischen 14 und 20 Jahre begingen Diebstähle, übten sich in blinder Zerstörungswut und leisteten zumindest verbalen Widerstand gegen die Polizisten - sie beleidigten sie teilweise übelst. Das Ergebnis: Eine 15-Jährige wurde festgenommen, es regnete Anzeigen gegen die Jugendlichen.

Doch das schreckte sie nicht ab - am Donnerstag kam es schon wieder zu Straftaten. Rund 14 Jugendliche stahlen aus einem Supermarkt zunächst Alkohol, eine Mitarbeiterin alarmierte daraufhin die Ordnungshüter. Eine Streife fand die Gruppe schließlich am Parkhaus an der Alten Bergstraße und rief Verstärkung. Die Beamten umstellten schließlich den Platz.

Einige der Jugendlichen rannten weg. Von den anderen nahmen die Polizisten die Personalien auf. Fast alle Teenager waren polizeibekannt - und betrunken obendrein. 

Während der Aktion beleidigten die jungen Menschen die Beamten weiter mit übelsten Schimpfworten. Ein 20-Jähriger drohte mit Gewalt - und machte diese Ansage wahr. Jegliche Drohung der Beamten hingegen verpuffte - die Polizisten konnten ihn nur überwältigen, indem sie Pfefferspray einsetzten.

Auch bei einer 15-Jährigen klickten die Handfesseln. Auf ihr Konto gingen Drohungen, Beleidigungen, Fluchtversuche und Rüpeleien. Sie wurde schließlich zu ihren Eltern gebracht.

Dem Rest der Gruppe wurde ein Platzverweis für die Innenstadt ausgesprochen. Freilich hielten sich die Jugendlichen nicht daran.

Denn schon wenig später wurden vier der Teenager erneut von der Polizei aufgegriffen. So geriet der oben erwähnte 20-Jährige wieder mit den Beamten aneinander: Diesmal blockierte er die Tür einer S-Bahn. Wieder klickten die Handschellen. Und das auch bei anderen aus der Gruppe. Sie alle wurden dann zum Bahnhof gebracht und in Züge nach Hause gesetzt - unter der Eskorte von Polizeihunden.

Ihnen allen drohen nun Anzeigen. Doch wie groß ist das Problem in Mosbach wirklich? Die Polizei jedenfalls hat sich mit der Stadt in Verbindung gesetzt. Man wolle, heißt es abschließend in der Polizeimitteilung, diese Vorfälle gemeinsam eindämmen und in Kontakt bleiben, um sofort auf weitere Exzesse zu reagieren und diese nicht über Tage hinweg dulden.

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