Windkraft-Turmröhren passen nicht durch
Zwei Schwertransporter "parken" auf der Abbiegespur der B 37 zum Abzweig Gammelsbach - Jetzt wird ein neuer Weg gesucht
Von Martina Birkelbach
Eberbach. Für zwei Schwertransporter, die mit Standrohren für Windkraftanlagen beladen waren, endete in der Nacht auf den heutigen Freitag vorerst die Fahrt auf dem Abbiegestreifen der Bundesstraße B 37 zum Abzweig der B 45 in Richtung Gammelsbach. Die Schwertransporter waren im Konvoi mit insgesamt sieben Fahrzeugen (plus Begleitfahrzeugen) über Heilbronn zum geplanten Windpark "Kahlberg" bei Fürth und Grasellenbach unterwegs. Laut Klaus Großkinsky, dem stellvertretenden Revierleiter der Eberbacher Polizei, war durch die Senke der Bahnunterführung beim Abzweig der B45 eine Durchfahrt nicht möglich. Es habe aber keinen Zusammenstoß zwischen den Transportern und der Unterführung gegeben.
Bis gegen 14 Uhr heute kamen Autos an der Transportern vorbei, für Lkw wurde es zeitweise beim Abbiegen etwas eng. Die Zugfahrzeuge wurden dann abgehängt und vorerst auf dem Neckarlauer geparkt. Die Hänger bleiben voraussichtlich die nächsten Tage noch auf der Abbiegespur stehen. Großkinsky: "Es wird jetzt ein anderer Weg geplant, der aber erst wieder genehmigt werden muss. Das kann ein paar Tage dauern."
Der Abbiegestreifen ist jetzt zumindest wieder bedingt nutzbar. Die Eberbacher Polizei hatte die Aufsicht der Transporter in Zwingenberg übernommen und zum weiteren Übergabepunkt B 37/B 45 begleitet. Auf dieser Strecke befindet sich eine Baustelle, die Fahrspuren sind mit Barken gekennzeichnet. Diese Barken wurde beseitigt und dann wieder aufgebaut, die B 37 währenddessen kurzfristig gesperrt. Die Schwertransporter konnten ungehindert passieren. Gegen 0.15 Uhr wurde der Schwertransport an die Polizei Südhessen übergeben.
Während einer Personenkontrolle in der Au sahen die Eberbacher Polizeibeamten ein blaues und ein gelbes Warnblinklicht auf der B37 gegenüber. Sie stellten fest, dass ein Schwertransport mit der Turmröhre zu hoch war, um die Bahnunterführung zu passieren. Der Transporter wurde abgelastet, um Raum zu gewinnen - was allerdings nichts nutzte. Während die anderen fünf Fahrzeuge durchkamen, konnten die beiden Transporter mit den Turmröhren die Auffahrt der B 45 wegen der Bahnunterführung nicht befahren.
Deshalb wurden sie auf dem Abbiegestreifen abgestellt und mit Baken eingerahmt. Die Straßenmeisterei stellte Geschwindigkeitsbegrenzungen und blinkende Warnlichter auf. Während der Absperrmaßnahmen waren die B 37 und die B 45 kurzzeitig voll gesperrt.
Hinweis: In einer früheren Fassung des Artikel stand, die Teile würden zur Windkraftanlage "Stillfüssel" geliefert. Das ist falsch und wir bitten den Fehler zu entschuldigen. Ziel war die Windkraftanlage "Kahlberg" bei Fürth und Grasellenbach. Der der Polizei vorliegende Auftrag war da missverständlich formuliert: "Waldmichelbach, Windpark Fürth an B460", so dass man davon ausging, dass die Fahrt des Transportunternehmens nach Waldmichelbach gehen sollte.