Geschwommen wird in geordneten Bahnen: Auf den Sportbahnen im Kreisverkehr, auf den übrigen nach Lust und Laune. Foto: A. Dorn
Von Agnieszka Dorn
Leimen. Die Ersten standen schon kurz vor 6 Uhr vor dem Hallenbad, da war es noch stockdunkel. Pünktlich um 6 Uhr öffnete das Bad am Dienstag nach langer Zwangspause dann die Pforten. In einem geordneten Abstand von 1,50 Meter zueinander wurde das Hallenbad "gestürmt".
"Alle sind sehr froh, dass wir wieder geöffnet haben", sagte Tatjana Gottfried, die an der Kasse im Leimener Bäderpark sitzt – wenngleich vieles anders ist als noch vor einem halben Jahr vor der Corona-Pandemie. Um in das Hallenbad zu kommen, ist eine Anmeldung im Internet erforderlich. Es gibt ein Blocksystem; pro Zwei-Stunden-Abschnitt passen gemäß der Corona-Richtlinien 25 Menschen in das Schwimmbad, Dusch- und Umkleideräume eingeschlossen. Zwischen den jeweiligen Abschnitten wird das Schwimmbad geräumt und desinfiziert. Wer sich nicht registriert, hat aufgrund der beschränkten Kapazität indes keine Chance auf Einlass. Am ersten Tag bekamen das bereits einige Jahreskartenbesitzer zu spüren: Sie hatten sich zuvor nicht genau erkundigt und dachten, sie kämen ohne Anmeldung aus.
Rigoros ist auch das Buchungssystem. Der QR-Code gibt an der Kasse erst grünes Licht, wenn die Einlasszeit gekommen ist. Vorher erkennt das Gerät den Code nicht. Die Maskenpflicht gilt bis zur Schwimmhalle beziehungsweise zur Umkleide. Im gesamten Hallenbad gilt das Abstandsgebot. Der Eingangs- beziehungsweise Ausgangsbereich ist als Rundweg gestaltet. Die Besucher nahmen es gelassen – die Regeln sind schließlich inzwischen auch von anderen Veranstaltungen bekannt.
Zug um Zug wurde im Schwimmerbecken unter besonderen Bedingungen geschwommen: Der Sprungturm bleibt aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres gesperrt. Im Wasser gibt es Bahnen, die als Sportbahnen mit Kreisverkehr ausgewiesen sind sowie andere, die frei nutzbar sind. Als weitere Corona-Besonderheit sind die Einstiegsbereiche ins Wasser klar von den Ausstiegen getrennt. Im Nichtschwimmerbecken dürfen sich nicht mehr als fünf Leute gleichzeitig aufhalten. Als weitere Einschränkungen dürfen Schwimmhilfsmittel und Spielsachen nicht ausgeliehen werden und die Sammelumkleiden sind geschlossen. Die Einhaltung der Vorgaben wird von den Schwimmmeistern kontrolliert.
Die meisten, die am ersten Tag schwimmen waren, hatten im Sommer bereits ausgiebig das angrenzende Freibad genutzt. Er sei jeden Tag seine Bahnen geschwommen, sagte ein Jahreskartenbesitzer. Auch im Hallenbad wolle er jeden Tag schwimmen.
Info: Öffnungszeiten: Dienstag Mittwoch und Freitag von 6 bis 7.30, 8 bis 10, 10.30 bis 12.30, 13 bis 15 und 15.30 bis 17.30 Uhr; mittwochs und freitags zudem von 18 bis 20 Uhr. Samstags und sonntags von 8 bis 10, 13 bis 15 und 15.30 bis 17.30 Uhr. Anmeldung unter www.schwimmbad-leimen.de