Rasengittersteine wie hier sollen künftig auf der L 600 zwischen Lingental und Gaiberg durchgehend befestigt werden. Foto: Alex
Gaiberg/Lingental. (mün) Autofahrer müssen sich für fast drei Wochen eine neue Ausweichroute von Gaiberg nach Leimen suchen: In den Sommerferien wird die sanierte Landesstraße L600 erneut saniert. Die Vollsperrung dauert vom 3. bis 21. August und gilt zwischen dem Ortsausgang Lingental und dem Kreisverkehr bei Gaiberg.
In diesem Zeitraum sollen die Bankette befestigt werden und es werden "großflächig" Rasengittersteine verlegt. Denn: Es war in den vergangenen Monaten zu etlichen Unfällen auf der Landesstraße gekommen, weil Auto- oder Lkw-Fahrer ins Bankett geraten waren und sich festgefahren hatten. Im November 2019 hatte das Regierungspräsidium in Karlsruhe dann endlich ein Einsehen. Kurz zuvor hatte die Behörde von einer Befestigung der Straßenränder nichts wissen wollen.
Die L600 war bis zum Jahr 2018 saniert worden. Davor sollen die Bankette aus festgefahrener Erde bestanden haben. Nach der Sanierung war dort aber nur lose Erde und es kam zu mehreren Unfällen samt Vollsperrungen wegen aufgeweichter Bankette, in den Auto und Lkw festhingen.
Die Vollsperrung der Strecke sei aus 2 Gründen notwendig, so das Regierungspräsidium in seiner Mitteilung: So werden die Arbeiter der Firma, die die Rasengittersteine verlegt, geschützt. Und die Bauarbeiten können schneller durchgeführt werden.
Das Apfelland Obstbau Lichtenauer sowie der Modellbauclub Gaiberg bleiben über die Wirtschaftswege und den Parkplatz am östlichen Ende des Baufelds weiterhin erreichbar. Das Restaurant Landgut Lingental kann von Leimen aus wie gewohnt angefahren werden.
Der Bauabschnitt verläuft auf einer Strecke von etwa 1,5 Kilometern. Die Rasengittersteine werden beidseits der Straße auf einer Schotterschicht in Beton verlegt. Dazu muss zunächst ein Erdaushub von mindestens 50 Zentimeter Tiefe erfolgen. Die Baukosten von rund 290.000 Euro trägt das Land Baden-Württemberg.