In Bammental musste die Feuerwehr eine Bahnunterführung reinigen. Foto: Priebe
Region Heidelberg. (cm) Alle Hände voll zu tun hatten die Feuerwehren der Region am Dienstagabend nach dem heftigen Unwetter. Bäume stürzten um, Äste blockierten Straßen, Kanaldeckel wurden herausgespült. Ein Überblick:
In Leimen richtete das Unwetter keine größeren Schäden an, wie die Stadt mitteilte. "Glücklicherweise", erklärte Stadtbrandmeister Armin Nelius, "sind wir mit einem blauen Auge davongekommen." Dennoch hatte die Feuerwehr zahlreiche Einsätze zu bewältigen. Zwei Bäume stürzten um und die Tinqueux-Allee verwandelte sich eine Seenplatte. Außerdem wurden Kanaldeckel herausgeschwemmt. Im Weidweg musste mit Hilfe der Drehleiter aus Nußloch ein Ast entfernt werden. Auf dem Waldfriedhof im Stadtteil St. Ilgen fiel ein Baum um und beschädigte etliche Gräber. An einer Stelle trat laut Stadt der Leimbach über die Böschung und floss in angrenzende Gärten, Maßnahmen waren glücklicherweise aber keine erforderlich.
Beim Dilsberger Campingplatz fiel ein Baum auf einen Wohnwagen, ein weiterer beschädigte in dem Stadtteil eine Laterne. In Neckargemünd beschädigten herabfallende Ziegel zwei Autos.
In Bammental hielt das Unwetter ebenfalls die Feuerwehren in Atem. Ein Baum fiel auf das Dach eines Wohnhauses. Da dieser jedoch sicher lag und laut Feuerwehr keine größeren Schäden an dem Haus zu sehen waren, wurde entschieden, dass eine Fachfirma den Baum beseitigt. Während der ersten Einsätze wurde die Feuerwehr zur Bahnstrecke gerufen, wo ein Baum in die Oberleitung gestürzt war. Außerdem wurde die Bahnunterführung beim Rewe-Markt halbseitig überflutet und musste gereinigt werden. Zwei weitere Bäume stürzten um und in zwei Keller lief Wasser. Die Feuerwehr kontrollierte im Ortsgebiet Kanäle. Alle Einsätze waren gegen 19.30 Uhr beendet.
Im Schönauer Industriegebiet stürzte ein Baum auf ein Firmengebäude. Die Feuerwehr forderte das Technische Hilfswerk aus Neckargemünd zum Abstützen der Montagehalle an.
In Gaiberg lief Wasser in die Aula der Kirchwaldschule, das von der Feuerwehr mit zwei Saugern aufgenommen wurde. Außerdem meldeten die Floriansjünger noch einen überfluteten Keller und eine unter Wasser stehende Wohnung. Ein Kanaldeckel wurde samt Verankerung aus der Straße gerissen.
In Nußloch hatte die Feuerwehr wohl die meisten Einsätze: nämlich 28. Meistens wurden die Floriansjünger mit dem Stichwort "Wasser in Keller" oder "Wasser in Wohnung" gerufen. Auf der Bundesstraße 3 mussten sie herausgespülte Gullydeckel wieder einsetzen.
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