Literarische "Tour de France" in Bammental

11. Lesesalon in der Gemeindebücherei

Der Abend stand in Zeichen Frankreichs - Acht Bücher vorgestellt und Musik am Akkordeon gespielt

05.05.2017 UPDATE: 06.05.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 15 Sekunden

Die Macherinnen des Lesesalons hatten die Bücher, die Mitglieder des Akkordeonclubs ihre Instrumente dabei, bei der musikalisch-literarischen Tour de France in der Gemeindebücherei. Foto: Katzenberger-Ruf

Von Karin Katzenberger-Ruf

Bammental. Ausschließlich französische Literatur stellten Petra Köhler, Barbara Sigloch, Uscha Süß und Daniela Westenhoff vor. Eine "Tour de France der Bücher" war’s also diesmal in der Reihe "Lesesalon Bammental" in der Gemeindebücherei. Passend zu den acht Büchern lieferte der örtliche Akkordeonclub - vertreten durch Marianne Lange, Alice Kristbaum, Ingo Himmel, Petra Berndorfer und Sara Engler - den musikalischen Rahmen. Unter den ausgewählten Stücken war auch der berühmte Musette-Walzer mit dem Titel "Sous le ciel des Paris".

Die vier Lesesalon-Mitstreiterinnen präsentierten jeweils zwei Bücher samt kurzer Inhaltsangabe und Vorstellung des Autors oder der Autorin, um danach Ausschnitte aus den ganz unterschiedlichen Werken so spannend vorzulesen, dass das Publikum Lust auf mehr bekam. Das ist schließlich auch Sinn der "Lesesalons". In der Pause wurden Rotwein und selbst Gebackenes nach Rezepten aus einem französischen Backbuch gereicht. Alles war im "Startgeld" inbegriffen. Hier die vorgestellten Bücher der Reihe nach:

"Ein geschenkter Anfang" von Lorraine Fouchet: Die zu Herzen gehende Familiengeschichte spielt auf der Ile de Croix. Nach einem traurigen Anfang mit einer Testamentseröffnung geht alles gut aus. Erwachsen gewordene Kinder lernen das Lächeln wieder. Sozusagen "von Oben" begleitet die an der Alzheimer-Krankheit verstorbene Mutter das Geschehen.

"Das Geheime Leben des Monsieur Pick" von David Foenkinos: Der Autor ist in Frankreich ein Star, seine Romane erschienen inzwischen in 40 Sprachen. Seine weltweite Fangemeinde schätzt seine leichtfüßige Schreibweise. Im seinem jüngsten Werk nimmt er den Literaturbetrieb unter die Lupe. Dabei rückt ein Pizzabäcker als Geschichtenschreiber in den Mittelpunkt.

"Mord im Elsass" von Jules Vitrac: Der Journalist schrieb lange für eine französische Tageszeitung in Paris, lebt nun in Straßburg und liebt das Elsass. Schauplatz seines Krimis ist das romantische Weinstädtchen Eguisheim. Wo es bisher allenfalls Kleinkriminalität gab, geschehen plötzlich Morde, die an mittelalterliche Strafmethoden erinnern. Alles beginnt mit einem Sauerkrautfass, das auf dem Marktplatz gefunden wird.

"Die Liebeserklärung" von Jean-Philippe Blondel: In dem Roman geht es um Hochzeitsfeiern, die auch auf dem Land immer größer werden. Hauptfigur ist ein junger Mann, der als Hochzeitsfilmer arbeitet. Sein Job ohne freie Wochenenden ist beziehungsfeindlich. Er hat keine Freundin, aber eine beeindruckende Begegnung mit einer Braut, die sein Leben verändert.

"Und jetzt lass uns tanzen" von Karine Lambert: Die Geschichte spielt in einem Kurhotel, wo sich der Witwer Marcel und die Witwe Margritte bei einer Behandlung kennenlernen. Dabei stellen sie fest, dass sie aus demselben Ort stammen und nur wenige Straßen voneinander entfernt wohnen. Sie kommen sich näher, schließlich kennt Liebe kein Alter.

"Die Dame mit dem blauen Koffer" von Valérie Perrin: In diesem Buch geht es um eine große Liebe während des Zweiten Weltkriegs und um ein tragisches Familiengeheimnis. Erzählerin ist die junge Justine, die als Altenpflegerin arbeitet. Sie ist Vollwaise, hat ihre Eltern bei einem Autounfall verloren - noch ein Geheimnis, das gelüftet wird.

"Der Tote aus der Seine" von Alexis Ragougneau: Kurz vor Ostern fischt die Polizei einen Obdachlosen aus der Seine. Er war der Anführer von Clochards, die schon länger die Kathedrale Notre Dame besetzten. In dem Krimi geht es um die sozialen Probleme in Frankreich und die Haltung der Kirche. Zum besseren Verständnis sollte man die Ereignisse am Gründonnerstag kennen.

"Claude Monet in Giverny: Der Maler und sein Garten" von Dominique Lobstein: Bei dieser Neuerscheinung handelt es sich um einen Bildband mit wunderschönen Fotos von Jean Pierre Gilson, aufgenommen zu verschiedenen Jahreszeiten. Als Begleittext dienen fiktive Briefe, in denen Familienangehörige und Freunde die Eigenarten des Künstlers beschreiben, der das Haus mit Garten 1890 kaufte und bis zu seinem Tod 1926 dort wohnte.

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