Generationenzentrum St. Ilgen: Keine Tiefgarage oder Betreutes Wohnen

Ein wenig ins Staunen geriet das eine oder andere Mitglied des St. Ilgener Beirates wohl doch, als Thomas Becker, der Regionaldirektor der Evangelischen Heimstiftung, diesem Gremium das "Konzept des ganzen Hauses" vorstellte.

24.10.2013 UPDATE: 24.10.2013 06:00 Uhr 1 Minute, 14 Sekunden
In der St. Ilgener Theodor-Heuss-Straße entsteht derzeit ein neues Generationenzentrum inklusive Kinderkrippe. Foto: Popanda
Von Werner Popanda

Leimen-St. Ilgen. Ein wenig ins Staunen geriet das eine oder andere Mitglied des St. Ilgener Beirates wohl doch, als Thomas Becker, der Regionaldirektor der Evangelischen Heimstiftung, diesem Gremium das "Konzept des ganzen Hauses" vorstellte. Konkret hiermit gemeint war das Generationenzentrum, das derzeit im St. Ilgener Ortskern entsteht.

Irritationen löste schon aus, dass Thomas Becker von 45 Pflegeheimplätzen sprach, die mit einer U 3-Kinderkrippe verbunden seien. Prompt wollte ein Beirat wissen, was denn aus dem ursprünglichen Vorhaben geworden sei, im Generationenzentrum auch "Betreutem Wohnen" ein Obdach zu bieten.

Thomas Becker bestätigte zwar, dass zwei, drei solcher Wohnungen tatsächlich geplant gewesen seien. Allerdings habe sich herausgestellt, dass deren Realisierung "zu hohe Kosten" verursacht hätten. Folglich sei hiervon Abstand genommen worden.

Dafür konnte er jedoch berichten, dass die Nachfrage nach den Pflegeheimplätzen vorhanden sei. Und es könne bei vier bis fünf Neubewohnern pro Monat mit einer Vollbelegung innerhalb eines Jahres gerechnet werden.

Als besonders wichtig in diesem Zusammenhang nannte Thomas Becker, "dass die Qualität stimmen muss". Schließlich "braucht ein guter Ruf bis zu fünf Jahren, er kann aber in wenigen Monaten ruiniert sein". Zu einem guten Ruf beitragen soll beispielsweise der Mittagstisch in der Cafeteria, an dem alle Seniorinnen und Senioren Platz nehmen könnten.

Gleichfalls Geld spielte offenbar eine Rolle bei der Entscheidung des Zentrumserbauers, auf eine Tiefgarage zu verzichten. Auch hier hatte ein Mitglied des Beirates nachgefragt. Die Antwort lautete, dass eine Tiefgarage zwar"mal geplant war", jedoch habe man diese Pläne "aus Kostengründen nicht weiterentwickelt". Insgesamt stünden am Standort Generationenzentrum, dessen Gesamtkosten sich auf sechs Millionen Euro belaufen, bis zu neun Stellplätze zur Verfügung.

Vor Thomas Becker hatte Elisabeth Edinger, die künftige Leiterin der Kinderkrippe im Generationenzentrum, sich darüber gefreut, dass zur vorgesehenen Eröffnung im März 2014 "zwölf Kinder da sein werden".

Problematisch sei es aber nach ihren Worten, geeignetes Personal zu bekommen. Aber sie gehe optimistisch davon aus, dass das Personalamt der Stadt "das in den Griff bekommt".

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