Die Kinderbetreuung ist gesichert

Sandhausen. Louise-Scheppler-Kindergarten wird ausgebaut. Wichernkindergarten schließt spätestens 2014

20.12.2011 UPDATE: 20.12.2011 05:47 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Sandhausen. (heb) Die evangelische Kirchengemeinde hatte aufgrund des steigenden Betriebskostendefizits und eines Haushaltssicherungsverfahrens bei der Landeskirche den Betrieb ihrer Kindergärten zum 31. Juli gekündigt. Nun hat sie ein mit der Kommune abgestimmtes Umbauszenario für die Kindergartenarbeit beschlossen, um wirtschaftlicher zu werden. Demnach will sie den Louise-Scheppler-Kindergarten zukunftsorientiert gestalten und weiter betreiben. Das Betreuungsangebot im Wichernkindergarten soll spätestens August 2014 enden, dann soll er geschlossen werden. Es gibt Planungen der Kirchengemeinde, auf dem Gelände des Wichernhauses ein Gemeindehaus zu errichten.

Die Kommune kam der Kirchengemeinde mit einer Anhebung des Zuschusses zu den nicht gedeckten Betriebsausgaben der Kindergärten von 45 auf 49 Prozent entgegen. Der Einigung waren Gespräche mit den Vertretern der evangelischen Kirchengemeinde und auch eines mit dem Evangelischen Oberkirchenrat in Karlsruhe vorangegangen. Der wollte eventuell entstehende Defizite bei der evangelischen Kirchengemeinde im Zuge des Haushaltssicherungsverfahrens übernehmen - unter der Voraussetzung, dass die Kommune den Zuschuss auf 49 Prozent anhebt.

Insofern stand die Grundsatzentscheidung über die weitere Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde bei der Kindergartenarbeit nun auch im Gemeinderat an. Personalleiter Günther Köhler sprach von intensiven und zum Ziel führenden Gesprächen. Kontinuität in der Kindergartenarbeit habe ihm Dr. Oliver Gutzeit zugesichert, auch wenn der Kirchengemeinderat zum 31. Januar geschlossen seinen Rücktritt erklärt habe.

"Ein reinigendes Gewitter war nötig", stellte Uwe Herzog (CDU) fest und begrüßte, dass ein gemeinsamer Weg erarbeitet wurde. Roland Sohns (SPD) wies darauf hin, dass die katholische Kirchengemeinde bisher schon einen Zuschuss von 49 Prozent erhält und nun beide gleich behandelt werden. Dr. Heinz Bahnmüller (FDP) stellte eine Verschiebung der Kinderbetreuung von den Kirchen zur Gemeinde hin fest.

Carmen Weichert (AL) erachtete es als wichtig, eine Vielzahl unterschiedlicher Betreuungsmöglichkeiten zu bieten. Sie wollte wissen, wie die Schließung organisiert werde. Es solle versucht werden, die Aufnahme der Kinder so zu steuern, dass sie bleiben könnten, bis sie in die Schule kämen, erklärte Köhler. Je nach Bedarf könnten nach der Schließung des Wichernhaus-Kindergartens die verbleibenden Kinder in den Louise-Scheppler-Kindergarten wechseln. Die Kinderzahl in der Gemeinde nehme ab, man wolle nicht unnötig Plätze vorhalten.

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