Auf dem "Krähbuckel" sind die Fähnchen schon da

Die Straßenmeisterei brachte im unfallträchtigen Kurvenbereich eine sogenannte Leitschwelle an

02.11.2013 UPDATE: 02.11.2013 05:00 Uhr 1 Minute, 31 Sekunden
Mit den Fähnchen auf der B 45 soll die Unfallserie am Krähbuckel gestoppt werden. Foto: Alex
Von Christoph Moll

Bammental. Das ging schnell: Erst vor einer Woche teilte das Landratsamt auf RNZ-Anfrage mit, dass auf dem Krähbuckel, dem unfallträchtigen Abschnitt der Bundesstraße 45 zwischen Wiesenbach und Mauer, etwas für die Sicherheit getan wird. Und schon ist es getan. Am Mittwoch und Donnerstag brachten Mitarbeiter der Straßenmeisterei im Kurvenbereich bei der Parkbucht zwischen den Fahrspuren eine sogenannte Leitschwelle mit kniehohen "Fähnchen" an - im Fachjargon heißen diese Leitboys. Mit diesen soll die Unfallserie nun endlich gestoppt werden. Zur Erinnerung: Im Kurvenbereich haben sich in diesem Jahr bereits elf teils schwere Unfälle ereignet - der letzte am 18. Oktober. Acht Personen wurden schwer, vier leicht verletzt. Schaden: 150 000 Euro.

"Wir wollen alles dafür tun, dass die Unfallzahlen auf diesem Abschnitt abnehmen", erklärte Silke Hartmann, Sprecherin des für die Verkehrssicherheit zuständigen Landratsamtes in Heidelberg, gegenüber der RNZ. Man habe die Dringlichkeit der Maßnahmen erkannt. "Es musste dort etwas unternommen werden, die Unfälle waren nicht mehr hinzunehmen." Das, was jetzt unternommen wurde, ist aber noch nicht alles: Neben der nun umgesetzten Mitteltrennung mit der Leitschwelle beinhaltet das Maßnahmenpaket noch die Schließung der Parkbucht mit Leitplanken. Diese sollen laut Hartmann Ende nächster Woche angebracht werden. Am Mittwoch und Donnerstag wurde die Parkbucht ein letztes Mal gebraucht, um den Verkehr wegen der Arbeiten umleiten zu können. Außerdem werden noch mehr rot-weiße Richtungstafeln mit Pfeilen angebracht, die auf die Kurve hinweisen. Deren Anzahl werde vor Ort festgelegt.

All diese Maßnahmen sollen durch ihre Signalwirkung die Aufmerksamkeit der Autofahrer erhöhen. "Wir wollen diese Gefahrenstelle den Autofahrern rechtzeitig anzeigen", sagte die Sprecherin des Landratsamtes. "Und wir sind guter Hoffnung, dass die Maßnahmen Wirkung zeigen." Falls nicht, müsse man über bauliche Maßnahmen wie zum Beispiel eine Mittelleitplanke nachdenken. Diese würde sicher verhindern, dass Autos in den Gegenverkehr geraten. Zuständig für bauliche Maßnahmen wäre dann aber das Regierungspräsidium in Karlsruhe, da es sich um eine Bundesstraße handelt. Von diesem kommen auch die rund 50 000 Euro Sondermittel, die für die aktuellen Maßnahmen benötigt werden.

Außerdem sollen weiterhin Geschwindigkeitskontrollen mit mobilen Blitzern vom Landratsamt und von der Polizei am Krähbuckel durchgeführt werden. Bei diesen hatte sich zuletzt gezeigt, dass sich nur wenige Autofahrer nicht an das Tempolimit von 70 Stundenkilometern halten. Ein vielfach geforderter stationärer Blitzer wird deshalb nicht aufgestellt, was theoretisch möglich wäre. Auch eine Reduzierung des Tempolimits auf 50 ist nicht geplant.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.