Gemeinderat Heiligkreuzsteinach

Heiligkreuzsteinach unterstützt ÖPNV-Petition an den Landtag

Rat ist sich einig: "Wir sind nicht die Verursacher" 

16.07.2017 UPDATE: 17.07.2017 06:00 Uhr 58 Sekunden

Das Rathaus in Heiligkreuzsteinach. Foto: Rudolf Stricker

Heiligkreuzsteinach. (ths) Die Flüchtlingsunterbringung und die Petition an den baden-württembergischen Landtag beschäftigten den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Beide Themen waren schon zuvor vom Gemeindeverwaltungsverband Schönau positiv beschieden worden. Die Heiligkreuzsteinacher Bürgervertreter zogen nun nach und stimmten ebenfalls zu.

Konkret ging es um die neue Satzung über die Benutzung von Obdachlosen- und Flüchtlingsunterkünften. Damit gestalte man "das Nutzungsverhältnis in der Anschlussunterbringung in öffentlich-rechtlicher Form" aus, erläuterte Pfahl zuvor. 28 Menschen auf der Flucht werden in der Odenwaldgemeinde in diesem Jahr erwartet.

"Wir wissen derzeit noch nicht, um wen es sich handelt", so die Rathauschefin. "Ob es Einzelpersonen oder Familien sind, und aus welchem Land die Menschen kommen." Zwölf Personen könnten im leerstehenden alten Schulhaus in Eiterbach, in dem übrigens die Gemeinderatssitzung stattfand, ab September unterkommen. "Dringend suchen wir derzeit noch eine Wohnung für eine vierköpfige Familie", verkündete Pfahl.

Die zweite Vorlage, die rundum auf anerkennendes Echo stieß, betraf die an den Landtag gerichtete Petition zur Benachteiligung des öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) durch das Land im Zuge der Straßensanierung der Landesstraße L 536, die zwischen Wilhelmsfeld und Altneudorf wegen dringender Sanierungsarbeiten bis zum Spätjahr 2018 gesperrt ist.

"Wir leiden schon unter dem massiven Umleitungsverkehr durch unsere enge Ortsdurchfahrt", klagte Pfahl. "Und dann sollen wir noch zusätzlich eine hohe Summe stemmen, um den ÖPNV in ursprünglicher Form aufrecht zu erhalten." Denn derzeit gebe es nur finanziell tragbare, aber abgespeckten Busverbindungen. "Wir sind nicht die Verursacher, müssten aber die Kosten tragen - und das kann nicht sein", lautete hier der Tenor des Gemeinderats.

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