Erst kam die Soli-Demo, dann die Gegner der Corona-Schutzmaßnahmen

Mosbach. (schat/gin) Der Montagabend bleibt bewegt: Bei der Versammlung "Bürgerinnen und Bürger für Solidarität und Demokratie" verlas Roswitha Scherer-Gehrig vor knapp 200 Versammelten für das Bündnis auf dem Marktplatz die sogenannte "Mosbacher Erklärung". Dabei sprach sie sich gezielt gegen den Missbrauch der Meinungs- und Versammlungsfreiheit aus, "um unsere Demokratie als Diktatur zu verunglimpfen", forderte mehr Solidarität ein.

Mosbachs OB Michael Jann setzte dann als erster seinen Namen auf die Unterschriftenliste für die Erklärung. Ihm folgten neben Landrat Dr. Achim Brötel zahlreiche namhafte Mosbacher Bürgerinnen und Bürger aus Politik und Organisationen wie der Kirche. Jeder der Unterzeichner wiederholte dabei einen Teil der Erklärung.

Unterdessen hatten sich vor der Volksbank rund 100 Personen friedlich versammelt, die sich gegen 18.45 Uhr in Bewegung setzten und mehrere Runden durch die Stadt spazierten. Die Teilnehmerzahl wuchs dabei kontinuierlich an, im Gartenweg waren rund 250 Menschen aller Altersklassen unterwegs.

Die Polizei trug dafür Sorge, dass die beiden Gruppen nicht aufeinandertrafen und leitete die "Spaziergänger" durch die Stadt. Während die Versammlung des Bündnisses am Marktplatz bei der Stadt Mosbach angekündigt und entsprechend genehmigt war, erfolgte der "Spaziergang" in dieser Woche ohne Anmeldung, Vorgaben wurden aber eingehalten. "Keine besonderen Vorkommnisse", hieß es bei Redaktionsschluss von der Polizei.