4000 Euro Belohnung für Hinweise zum Täter (Update)

08.06.2020 UPDATE: 14.07.2020 09:50 Uhr 3 Minuten, 32 Sekunden

Gundelsheim. (schat/pol) Nach wie vor ist unklar, wer hinter der Brandserie in Gundelsheim steckt. Nun hat man eine Belohnung ausgesetzt und erhofft sich so neue Anhaltspunkte, die bei der – bislang erfolglosen – Suche nach dem Brandstifter helfen sollen.

Von Anfang April bis Mitte Juni 2020 brannte es insgesamt elfmal in der Deutschordensstadt. Dabei entstand ein Sachschaden, den die Polizei auf rund 300.000 Euro beziffert. Menschen waren bei den Bränden glücklicherweise nicht zu Schaden gekommen.

Da es Hinweise darauf gibt, dass die Brände vorsätzlich herbeigeführt wurden, hat die Kriminalpolizei des Polizeipräsidiums Heilbronn eine zwölfköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Im Fokus der Beamten stehen dabei aber nicht nur die aktuellen Fälle, sondern auch alle Brände in den letzten Jahren, deren Ursache bislang nicht geklärt werden konnte.

Für Hinweise, die zur Ermittlung und Ergreifung der Person führen, wurde von privater Seite inzwischen eine Belohnung in Höhe von insgesamt 4000 Euro ausgelobt. "Diese Belohnung ist ausschließlich für Privatpersonen und nicht für Amtsträger bestimmt, zu deren Berufspflichten die Verfolgung strafbarer Handlungen gehört", ergänzt man seitens der Polizei. Die Belohnung sei unabhängig von der eigentlichen polizeilichen Ermittlungsarbeit zu betrachten, betont ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn auf RNZ-Nachfrage. Weitere Auskünfte zu möglichen Spuren und deren Verfolgung will/kann man derzeit nicht geben und verweist auf "nach wie vor laufende Ermittlungen". Die wiederum gingen in "viele verschiedene Richtungen", so die Polizei.

Info: Hinweise zu den Brandfällen in Gundelsheim nimmt die Kriminalpolizei Heilbronn unter Telefon 0 71 31 / 104 44 44 entgegen. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass Hinweise unter bestimmten Voraussetzungen vertraulich gemacht/behandelt werden können.

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Update: Dienstag, 14. Juli 2020, 16.34 Uhr


Polizei findet Fahrrad und bittet um Hinweise

Gundelsheim. (pol/mare) Nach dem Brand zweier Wohnwagen am ehemaligen Campingplatz an der Bundesstraße B27 in Gundelsheim am 6. Juni hat die Polizei ein blaues Mountainbike der Marke Giant, Typ GSR 200, gefunden. Die Beamten bitten nun um Hinweise zum Besitzer des Rads.

Bislang kann das Fahrrad nämlich niemandem zugeordnet werden, wie die Polizie mitteilt. Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Heilbronn weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass Hinweise zu der Brandstiftungsserie in Gundelsheim unter bestimmten Voraussetzungen auch vertraulich entgegengenommen und behandelt werden können.

Die Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei ist unter der Telefonnummer 07131/104-4444 erreichbar. Für Foto- und Videomaterial wurde das Hinweisportal https://bw.hinweisportal.de freigeschaltet.

Update: Donnerstag, 18. Juni 2020, 15 Uhr


Gundelsheim. (schat/pol) "Akribisch", so Polizeisprecher Frank Belz auf Nachfrage der RNZ, sei die Kriminalpolizei dabei, Licht ins Dunkel der Brandserie zu bringen, die seit einigen Wochen in Gundelsheim für Aufregung sorgt. Mehrfach hat es zuletzt in Gundelsheim gebrannt, sodass die Polizei inzwischen in einigen Fällen von Brandstiftung ausgeht.

Um dem Feuerteufel auf die Schliche zu kommen, hat das Polizeipräsidium Heilbronn vergangene Woche (nach zwei weiteren Brandfällen unmittelbar zuvor) eine zwölfköpfige Ermittlungsgruppe eingerichtet. Einen Ermittlungserfolg kann man noch nicht vorweisen, am Wochenende brannte es derweil erneut, diesmal wurde im Bereich Dornbacher Hof ein Holzstapel angezündet und ging in Flammen auf. Der Sachschaden der Brände beläuft sich mittlerweile auf rund 450.000 Euro.

Info: Hinweise erbittet die Kriminalpolizei unter der 07131/104-4444.

Update: Dienstag, 16. Juni 2020, 18.20 Uhr


Gundelsheim. (pol/mare) Gundelsheim kommt nicht zur Ruhe: Schon wieder brannte es, schon wieder vermutet die Polizei Brandstiftung, wie die Beamten mitteilen.

Durch das schnelle Eingreifen der Gundelsheimer Feuerwehr ist ein brennender Holzstapel im Bereich Dornbacher Hof in Gundelsheim schnell gelöscht worden. Gegen 9.30 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Ein Übergreifen der Flammen auf eine angrenzende Scheune konnte verhindert werden. Die Kriminalpolizei geht erneut von Brandstiftung aus.

Wer am Sonntagmorgen am Dornbacher Hof verdächtige Personen oder Fahrzeuge gesehen hat, sollte sich unter der 0713/104-4444 bei der Kriminalpolizei Heilbronn melden.

Update: Sonntag, 14. Juni 2020, 13 Uhr


Gundelsheim. (schat) Die unheilvolle Serie reißt nicht ab – am Wochenende brannte es in Gundelsheim erneut, sogar gleich zweimal. Am frühen Samstagmorgen zerstörten die Flammen zwei Wohnwagen, die am (ehemaligen) Campingplatz abgestellt waren, am Samstagabend dann brannte die Hütte des Albvereins am Calvarienberg nieder. "Es besteht der Verdacht der Brandstiftung", hieß es am Montag vom Polizeipräsidium Heilbronn, am gleichen Tag noch wurde eine zwölfköpfige Ermittlungsgruppe bei der Kriminalpolizei Heilbronn eingerichtet, die mögliche Zusammenhänge der Brandfälle überprüfen soll.

Zu Erinnerung: Vor den beiden neuerlichen Brandfällen am Wochenende hatte die Feuerwehr jüngst erst an einer in Flammen stehenden Scheune in der Brunnenstraße, bei einem kleineren Flächenbrand auf einem Feld und beim Brand eines Neben- und Wohngebäudes im "Himmelreich" löschend eingreifen müssen. Mit konkreteren Auskünfte zu Brandursachen und möglichen Zusammenhängen hält man sich seitens der Polizei derzeit (noch) zurück, verweist auf "ermittlungstaktische" Gründe.

Dass in Gundelsheim ob der Brandserie inzwischen eine gewisse Unruhe herrscht, versteht unterdessen auch Frank Belz, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Heilbronn. Die Ermittlungsgruppe soll nun mehr Licht in den Brandrauch von Gundelsheim bringen. Nach den beiden Brandfällen vom Samstag seien sowohl Spurensicherung als auch Kriminaltechniker vor Ort gewesen, um nach Hinweisen auf die Brandursache bzw. den möglichen Brandstifter zu suchen, so Beltz auf RNZ-Nachfrage. "Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch unser Zeugenaufruf", sagt Frank Belz, der auf Hinweise aus der Bevölkerung hofft.

Glücklicherweise sind durch die Brände (bislang) keine Menschen zu Schaden gekommen. Die in Flammen aufgegangenen Werte sind aber enorm. Den Sachschaden an der abgebrannten Albvereinshütte beziffert die Polizei auf 50.000 Euro, mit der Scheune in der Brunnengasse verbrannten rund 200.000 Euro, im Himmelreich weitere 200.000 Euro. Die beiden Wohnwägen hatten offenbar noch einen Restwert von etwa 2500 Euro.

Zeugen, die am Samstag, 6. Juni, gegen 5 Uhr im Bereich des Campingplatzes oder zwischen 22 Uhr und Mitternacht beim Albvereinsheim Verdächtiges beobachtet haben, sollten sich unter Telefon 07131/104-4444 bei der Polizei melden. Auch auf der Seite https://bw.hinweisportal.de lassen sich Hinweise eingeben beziehungsweise Film- oder Fotodateien hochladen.