Obrigheim. (pol/mare) Eine große Suchaktion hielt die Freiwilligen Feuerwehr Obrigheim und Polizeibeamte des Mosbacher Reviers in Atem. Sogar ein Polizeihubschrauber wurde eingesetzt. Dennoch war die Suche erfolglos - zunächst.
Aber von vorne. Der Gesuchte: Ein Mann, der letzten Montag gegen 18 Uhr an einem Unfall beteiligt gewesen war. Der Mann war mit seinem VW Passat auf der Bundesstraße B 292 zwischen Obrigheim und Aglasterhausen unterwegs. Am Hohbergaufstieg geriet er in einer starken Linkskurve ins Schleudern und kam von der Fahrbahn ab. Dabei wurden das Fahrzeug und die Leitplanke stark beschädigt.
Zeugen hatten nach dem Unfall beobachtet, dass der Unfallverursacher nicht wie vorgeschrieben sein Fahrzeug absicherte und auf die Polizei wartete, sondern dass er einen Abhang hinunter rannte. Da nicht feststand, ob der Mann davon lief, um sich der polizeilichen Unfallaufnahme zu entziehen, oder weil er durch den Unfall unter Schock stand, starteten die Polizeibeamten die Suchaktion. Trotz des Einsatzes von über 30 Feuerwehrangehörigen und eines Polizeihubschraubers mit Wärmebildkamera konnte der Passat-Fahrer nicht gefunden werden.
Später gab es Hinweise darauf, dass der mutmaßliche Unfallfahrer mit einem Linienbus über Mörtelstein nach Aglasterhausen gefahren ist. Ein Suche in diesem Bereich war ebenfalls erfolglos. Am Donnerstagmorgen suchte der Mann dann den dortigen Polizeiposten auf und gab zu, den Unfall verursacht zu haben.
Da sich der Mann an die Zeit nach dem Unfall angeblich nicht mehr erinnern kann, versucht die Polizei nun, die Ursache für die Flucht herauszufinden. Vermutlich spielen dabei auch gesundheitliche Gründe eine Rolle, Hinweise auf eine Alkoholbeeinflussung während der Fahrt gibt es wohl nicht.