VBE-Vorsitzender fordert einheitliche Lehrerbesoldung
Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Sinsheim-Eberbach des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE)
Rhein-Neckar. (RNZ) Bei der jüngsten Mitgliederversammlung der Bezirksgruppe Sinsheim-Eberbach des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) stand der bisherige Vorsitzende, Andreas Erle, nicht mehr für eine weitere Amtszeit zur Verfügung, weil er inzwischen den Vorsitz auf Kreisebene übernommen hat.
Für ihn wurde sein bisheriger Stellvertreter, Klaus Beigel, in den Bezirksvorsitz der größten Fachgewerkschaft innerhalb des Deutschen Beamtenbundes gewählt. Er unterrichtet als Fachoberlehrer am Hör- und Sprachzentrum in Neckargemünd und ist an seiner Schule auch als gewählter Personalrat tätig. Seine neue Stellvertreterin ist Margit Poxleitner. Sie ist Lehrerin an der Sonnenbergschule in Angelbachtal.
Erle ging in seiner Rede auf die mangelhafte Lehrerversorgung an den Schulen in Baden-Württemberg ein. In der aktuellen Notlage begrüße der VBE den Versuch, dem Lehrermangel an Grundschulen durch weitere Anreize für fachlich und pädagogisch vorgebildetes Personal zu begegnen. Etwa für Gymnasiallehrer. Allerdings findet es der Verband kritisch, die berufsbegleitenden Maßnahmen auf ein Jahr zu halbieren. Die Gymnasiallehrkräfte müssten die Gelegenheit bekommen, sich methodisch und didaktisch den Anforderungen der Grundschule anzupassen. In der Grundschule müssten Lehrer erheblich mehr Erziehungsarbeit leisten, und die Klassen seien um ein Vielfaches heterogener. Dazu komme in den Grundschulen als zusätzliche Aufgabe die Inklusion und die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund dazu.
500 Stellen an Grundschulen, so Beigel, seien unbesetzt. Dafür gebe es rund 2000 Lehrkräfte für Gymnasien, die keine Stelle finden. So forderte der VBE-Vorsitzende erneut, dass Lehrkräfte aller Schulen gleich besoldet werden sollten. Nur so werde das Lehramt an Grundschulen auch für männliche Bewerber attraktiver.