Vorsicht: Norovirus breitet sich jetzt aus

Rhein-Neckar. (RNZ) Herbst und Winter ist Erkältungszeit, das wird fast jeder aus eigener Erfahrung bestätigen können. Weniger bekannt ist, dass auch manche Durchfallerkrankungen gerade in der kalten Jahreszeit öfter auftreten. "Wir sehen in den Wintermonaten traditionell eine Häufung von Erkrankungen mit dem sogenannten Norovirus", weiß der Mediziner Dr. Andreas Welker vom Gesundheitsamt im Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis, das auch für die Stadt Heidelberg zuständig ist.

"Seit Anfang November hat sich die gemeldete Zahl der Fälle mehr als verdoppelt", weiß er. Das Norovirus haftet an Türklinken, U-Bahnhaltegriffen oder Lichtschaltern - und es ist sehr ansteckend, warnt Welker.

Die Erkrankung, die oft Kinder unter fünf Jahre betrifft, beginnt meist plötzlich mit starkem Durchfall und Erbrechen. Infizierte scheiden das Virus über Stuhl und Erbrochenes aus. Kleinste virushaltige Tröpfchen in der Luft sorgen für eine rasche Ausbreitung vor allem in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kindergärten oder Schulen.

Zusätzlich kann das Norovirus als Schmierinfektion und damit auch über Lebensmittel übertragen werden. Nach ein bis zwei Tagen ist der Spuk aber meistens vorbei. "Wer an Durchfall oder Erbrechen leidet, darf auf keinen Fall Gemeinschaftseinrichtungen besuchen", betont Welker. Auch auf gute Händehygiene sei unbedingt zu achten. Gründliches Händewaschen nach dem Toilettengang und vor der Zubereitung von Lebensmitteln schütze nicht nur vor einer Norovirus-Infektion, sondern eben auch vor einer Erkältung.

Info: Wer weitere Fragen hat, kann sich an den Hausarzt oder an Dr. Andreas Welker vom Gesundheitsamt unter der Telefonnummer 06221/522-1837 wenden.