Symbolfoto: Wolfgang Thieme/dpa
Hockenheim. (pol/mün) Trotz Vollbremsung war es zu spät: Am Donnerstagabend gegen 21.20 Uhr raste ein ICE im Bahnhof Hockenheim in einen Einkaufswagen und eine Mülltonne, die auf den Gleisen abgestellt worden waren.
Etwa 50 Meter vor der Einfahrt in den Bahnhof erkannte der Führer des Triebfahrzeugs das Hindernis und leitete bei 140 km/h die Vollbremsung ein. Er konnte aber den Zug nicht mehr vor den Hindernissen im Gleis zum Stehen bringen.
Bei der Notbremsung wurde niemand verletzt, wie die Bundespolizei auf Nachfrage erklärt. Aber für die 150 Reisenden war die Weiterfahrt in dem ICE nicht mehr möglich. Sie mussten umsteigen und so versuchen, ihre Reise fortzusetzen.
Die Strecke wurde gesperrt und die Vollsperrung im Bahnhof Hockenheim dauerte etwa bis 21.55 Uhr. Bis 22.55 Uhr konnten Züge dann über ein Gleis umgeleitet werden. Erst danach waren alle drei Gleise wieder frei für den Zugverkehr. Dementsprechend war auch der Nahverkehr von den Sperrungen beeinträchtigt. Fernzüge wurden umgeleitet. Dadurch kam es zu Verspätungen, die sich auf die Fahrpläne der Bahn auswirkten.
Die Bundespolizei sucht jetzt die Täter und hat eine Gruppe von Jugendlichen in Verdacht. Mit den Aufnahmen der Videoüberwachung eines naheliegenden Supermarktes und den Hinweisen einer Zeugin gehen die Ermittlungen jetzt weiter. Bei der Straftat handelt es sich um gefährlichen Eingriff in den Bahnverkehr.
Die Höhe des Sachschadens an dem ICE ist noch unklar.
Info: Die Ermittlungen übernimmt die Bundespolizei Karlsruhe, bei der sich Zeugen unter der Rufnummer 0721/120160 melden können.