Megaprojekt nimmt hohe Hürde
Bund übernimmt 60 Prozent der Kosten für Abriss der Hochstraße Nord und Neubau
Ludwigshafen. (alb) Es wird ein Megaprojekt in der Region: Ab Ende 2019 soll die marode Hochstraße Nord in Ludwigshafen abgerissen und durch eine ebenerdige Trasse - Bauzeit: mindestens acht Jahre - ersetzt werden. Lange Zeit bereitete jedoch die Finanzierung Kopfzerbrechen. Gestern nun kam die lang ersehnte Zusage aus Berlin: Das Bundesverkehrsministerium hat der Chemiemetropole auf freiwilliger Basis zugesichert, 60 Prozent der prognostizierten förderfähigen Kosten in Höhe zu übernehmen. Das sind 154,2 Millionen Euro. In welcher Höhe Stadt und Land Rheinland-Pfalz den Rest übernehmen, ist noch ungeklärt.
Der nächste Schritt ist nun, ein Planfeststellungsverfahren einzuleiten. Für dieses sind die Landesbetriebe Mobilität (LBM) zuständig. Zu dessen Vorbereitung wird der Stadtrat am 4. September zusammenkommen und über die Entwurfsplanung diskutieren. Vor dem Abriss muss die Hochstraße Nord teilweise wieder instand gesetzt werden. Dafür hat die Stadt bereits neun Millionen Euro in die Hand genommen. Jetzt sollen weitere vier Millionen Euro investiert werden. Wie der Bauausschuss jetzt beschlossen hat, müssen mit dem Geld die Schutznetze erneuert werden. Die Zustimmung des Stadtrats gilt als sicher.
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Der Austausch der Netze ist nach Angaben einer Stadtsprecherin dringend notwendig: Sie seien abgenutzt und nicht mehr sicher. Die Schutznetze sollen die unter der Hochstraße liegenden Straßen vor herabfallenden Betonteilen schützen. Der Austausch ist für das kommende Jahr geplant.