Rauschgiftszene soll verunsichert werden
100 Polizisten bei Razzia in den S- und T-Quadraten - Abschreckung bis kurz vor Mitternacht
Von Carsten Blaue
Mannheim. Die Razzia am Donnerstagabend sollte abschreckend wirken auf die Drogenszene. Die Mannheimer Polizei sperrte die Straßen zwischen den Quadraten S 1 und S 2 sowie T 1 und T 2 ab, kontrollierte Personen, die sich hier aufhielten und ging auch in die Gaststätten. Rund 100 Beamte waren im Einsatz. Sie waren erfolgreich.
Genau 32 Personen wurden überprüft. Drei von ihnen werden angezeigt, weil die Polizisten bei ihnen Drogen fanden - insgesamt knapp 22 Gramm. Gut die gleiche Menge stellten die Beamten sicher, ohne sie jemandem zuordnen zu können. Zudem ging ihnen der Tatverdächtige einer Körperverletzung vom 21. August ins Netz. Der Mann war wiedererkannt worden. Er wurde vorläufig festgenommen. Ein anderer verstieß gegen sein Aufenthaltsverbot. Drei weitere waren wiederum im Informationssystem der Schengen-Länder zur Fahndung ausgeschrieben.
Insgesamt erreichte die Polizei also ihr Ziel, mutmaßliche Dealer und Käufer von Drogen zu erkennen und die Rauschgiftszene zu verunsichern. Und das in einem Bereich der Innenstadt, in dem Straftaten und Ordnungswidrigkeiten zunehmen und sich die Drogenmarkt gerade erst richtig entwickelt.
Oberbürgermeister Peter Kurz hatte in seiner Haushaltsrede am vergangenen Dienstag darauf hingewiesen und verschärfte Kontrollen angekündigt. Zumal auch Bürger und Gewerbetreibende unter den Zuständen leiden. Städtische Mitarbeiter der Fachbereiche Gaststättenrecht, Baurecht und Brandschutz unterstützten die Polizisten bei der Razzia, die kurz vor Mitternacht beendet war. Mit solchen Aktionen, bekräftigte ein Polizeisprecher, wolle man sicherstellen, "dass es in Mannheim keine rechtsfreien Räume gibt".