Bürstadt

"Falsche Bürgermeisterin" will rund 70.000 Euro ergaunern

Kassenverwalter der Stadt reagiert richtig - Polizei warnt vor "CEO Fraud"-Masche

25.09.2018 UPDATE: 25.09.2018 12:16 Uhr 54 Sekunden
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Archivfoto: dpa

Bürstadt. (pol/van) Im südhessischen Bürstadt treibt derzeit eine "falsche Bürgermeisterin" ihr Unwesen. Das berichtet die Polizei. 

Per Mail kontaktierten Kriminelle am Montag den Kassenverwalter der Stadt und gaben sich hierbei als Bürgermeisterin Bärbel Schader aus. Durch die geschickte Schilderung angeblich dringlicher Umstände, sollte der städtische Mitarbeiter dazu verleitet werden, 68.350 Euro auf ein Konto im Ausland zu überweisen.

Der Kassenverwalter reagierte aber nach Angaben der Beamten "goldrichtig" und hielt Rücksprache mit der Rathauschefin. Der Schwindel flog auf, es wurde kein Geld überwiesen und Strafanzeige wegen versuchten Betruges erstattet. Das Kriminalkommissariat K 23 in Heppenheim ermittelt nun in dem Fall.

Betrugsmasche "CEO Fraud"

Die aktuelle Straftat nehmen die Ermittler zum Anlass, Firmen oder wie im vorliegenden Fall auch Behörden, vor der Betrugsmasche "CEO Fraud" zu warnen. Die Betrüger geben sich hierbei als Führungskraft eines Unternehmens aus und fordern per E-Mail Mitarbeiter dazu auf, größere Summen von einem Unternehmenskonto auf ein fremdes Konto im Ausland zu überweisen. Mit dieser Masche konnten die Gauner bereits mehrere Millionen erbeuten.

Die Täter gehen raffiniert vor. Sie informieren sich zunächst genauestens über das ins Visier genommene Unternehmen und nehmen anschließend Kontakt zu "ausgeforschten" Mitarbeitern auf. Die Betrüger geben sich dann als leitende Angestellte, Geschäftsführer oder Handelspartner aus. Ihre Opfer sind in der Regel Mitarbeiter aus der Buchhaltung oder dem Rechnungswesen, die berechtigt sind, Überweisungen zu tätigen. Die Kontaktaufnahme erfolgt in der Regel über Telefon oder per verfälschten E-Mails.

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