Vier Schwerverletzte nach Unfallserie auf A 5 und A 6
Die Rettungshubschrauber landeten auf der Fahrbahn. Beide Autobahnen wurden kurzfristig komplett gesperrt, was zu kilometerlangen Rückstaus führte.
St. Leon-Rot/Reilingen. (pol/sha) Bei einer Unfallserie auf den Autobahnen A 5 und A 6 bei St. Leon-Rot und Reilingen sind am Montag sechs Menschen verletzt worden, vier davon schwer. Teilweise sah es auf dem Asphalt aus wie auf einem Schlachtfeld. Rettungshubschrauber landeten auf beiden Autobahnen, um Notärzte an die Unfallstellen zu bringen. Sowohl die A 5 als auch die A 6 mussten kurzfristig voll gesperrt werden. Die Rückstaus betrugen jeweils mehr als sieben Kilometer, berichtet die Polizei.
Auf der A 5, zwischen dem Walldorfer Kreuz und der Anschlussstelle Kronau hatte sich unmittelbar an der Einfahrt zum Parkplatz Mönchberg gegen 9.50 Uhr der erste Verkehrsunfall ereignet. Aus bislang unbekannten Gründen war ein Sprinter auf den Anhänger eines Lkw-Zugs aufgefahren, der auf der rechten Spur in Richtung Karlsruhe unterwegs war. Der Sprinter wurde nach der Kollision weggeschleudert, stieß auf dem mittleren Fahrstreifen mit einem Smart zusammen und krachte anschließend in die Leitplanken.
Beide Insassen im Sprinter wurden in ihrem Fahrzeug schwer verletzt eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr Walldorf befreit werden. Auch die Smartfahrerin erlitt schwere Verletzungen. Alle drei Personen wurden mit Rettungswagen in verschiedene Kliniken eingeliefert. Der Lkw-Fahrer erlitt laut Polizei "zum Glück nur leichte Verletzungen". Sprinter und Smart mussten abgeschleppt werden.
Gegen 10.40 Uhr kam es dann auf der A 6 - zwischen der Rastanlage Am Hockenheimring und dem Walldorfer Kreuz in Fahrtrichtung Heilbronn - zu einem Folgeunfall. Der Fahrer eines Sattelzuges hatte auf dem rechten Fahrstreifen einen Rückstau zu spät bemerkt, der sich aufgrund des Unfalls auf der A 5 gebildet hatte und fuhr auf einen Kombi auf, der wiederum auf einen VW Passat geschoben wurde.
Der Kombifahrer wurde dabei schwer verletzt und später mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht. Der Passatfahrer erlitt leichte Verletzungen. Die A 5 in Richtung Karlsruhe wurde schließlich gegen 12.15 Uhr wieder freigegeben. Die Unfallaufnahme auf der A 6 dauerte dagegen länger. Zwei von drei Fahrstreifen waren dort blockiert. Der Verkehr wurde über den linken Fahrstreifen an der Unfallstelle vorbeigeleitet.
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Aufgrund der beiden schweren Unfälle kam es rund um das Walldorfer Kreuz noch zu zwei weiteren Verkehrsunfällen, bei denen es bei Blechschäden blieb. Insgesamt mussten vier Fahrzeuge abgeschleppt werden. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 80.000 Euro.
Info: Zeugen des Unfalls auf der A 5 - der exakte Hergang ist derzeit noch nicht geklärt - werden gebeten, sich mit dem Verkehrskommissariat Walldorf, Telefon 06227/35826-0, in Verbindung zu setzen.