Trinkwasser in Plankstadt: Abkoch-Gebot bleibt bis Mittwoch bestehen

Erste Laborergebnisse: Es ist nicht das hoch pathogene E-Coli-Bakterium, aber eine erhöhte Anzahl von coliformen Keimen.

04.12.2016 UPDATE: 04.12.2016 10:08 Uhr 1 Minute, 17 Sekunden
Trinkwasser

Symbolfoto: Lukas Schulze/dpa

Plankstadt. (RNZ/rl) Die Anordnung das Trinkwasser abzukochen bleibt voraussichtlich bis Dienstag, 6. Dezember bestehen. Das teilte die Gemeindeverwaltung Plankstadt mit. Die Anordnung erfolgte am Samstagnachmittag, nachdem die endgültigen Probeergebnisse gegen 13 Uhr vorlagen. Die Proben enthielten zwar keine E-Coli-Bakterien, allerdings eine erhöhte Konzentration coliformer Keime.

Hintergrund

Fragen und Antworten: Abkoch-Anordnung

Ist das Wasser gesundheitsschädlich?

Das Wasser enthält coliforme Keime und ist nach der Trinkwasserverordnung nicht zum Verzehr geeignet. Nach Abkochen (aufsprudeln) kann

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Fragen und Antworten: Abkoch-Anordnung

Ist das Wasser gesundheitsschädlich?

Das Wasser enthält coliforme Keime und ist nach der Trinkwasserverordnung nicht zum Verzehr geeignet. Nach Abkochen (aufsprudeln) kann das Wasser verwendet werden.

Was darf ich mit dem Wasser nicht machen?

Unabgekocht trinken, für das Reinigen von Nahrungsmitteln oder Zähneputzen verwenden. Hier empfehlen wir derzeit abgekochtes Wasser oder Mineralwasser.

Was darf ich mit dem Wasser machen?

Geschirr spülen, Wäsche waschen, putzen. Lediglich die orale Aufnahme unabgekochten Wassers ist zu vermeiden.

Kann ich Baden und Duschen?

Ja, Sie dürfen baden, nur kein Wasser in den Mund nehmen.

Was ist mit meiner Kaffeemaschine?

Die meisten Kaffeemaschinen erhitzen oder verdampfen das Wasser ausreichend, aber nutzen Sie am besten für die Kaffeemaschine auch abgekochtes Wasser, so gehen Sie auf Nummer sicher.

Wie lange besteht das Abkochgebot?

Wahrscheinlich bis Mittwoch oder Donnerstag, 14./15. Dezember 2016. (RNZ/rl)

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Am Montagmorgen sollen weitere Proben entnommen und von zwei verschiedenen Institute untersucht werden. Am Montagabend sei laut Gemeindeverwaltung mit weiteren Ergebnissen zu rechnen. Die Verwaltung will dann umgehend informieren. Frühestens am Dienstag könne dann in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt entschieden werden, ob das Abkochgebot aufgehoben werden kann.

Ursache für die Trinkwasserverschmutzung ist ein undichtes Wasserrohr in der Wilhelmsstraße auf Höhe des Rathausanbaus. Am frühen Samstagmorgen begannen die Aufgrabungsarbeiten der festgestellten Leckage. Um 11 Uhr war die Leitung freigelegt und es fand eine Lagebesprechung im Rathaus statt. Ab Montagmorgen soll das gesamte Trinkwassernetzes auf weitere Leckagen untersucht werden. Darüber hinaus soll das Ortsnetz vollständig gespült werden.

Am Freitag kurz vor 14 Uhr waren bei einer routinemäßigen Kontrolluntersuchung des Plankstädter Trinkwassers eine erhöhte Anzahl coliformer Keime festgestellt worden. Hauptsächlich in der Probestelle Rathaus, aber auch an den zwei weiteren Probestellen in der Nähe der Mehrzweckhalle und am Wasserwerk wurden die Indizien für eine mögliche Verunreinigung des Trinkwassers festgestellt.

Umgehend sei das Gesundheitsamt des Rhein-Neckar-Kreises informiert worden, hieß es in einer Pressemitteilung. In einer telefonischen Beratung gemeinsam mit dem Umweltbeauftragten der Gemeinde Bernhard Müller und dem zuständigen Mitarbeiter des für die Probung zuständigen Instituts wurde als Ergebnis zunächst mündlich ein Abkochgebot vom Gesundheitsamt für die Trinkwasserversorgung in Plankstadt ausgesprochen.

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Die Verwaltung druckte nach Bekanntwerden der Verunreinigung am Freitag ein Informationsblatt, das sie an alle Haushalte verteilte. Bürgermeister Drescher informierte Schwetzingens Oberbürgermeister René Pöltl, der die Unterstützung der Stadtwerke Schwetzingen zusagte. Senioreneinrichtungen und größere lebensmittelproduzierende Unternehmen im Ort wurden telefonisch informiert, Gaststätten und Imbisse persönlich von der Feuerwehr aufgesucht. Sechs Fahrzeuge fuhren durch den Ort und warnten per Lautsprecherdurchsagen.

Am Montag werden nun in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Schwetzingen weitere Proben und Analysen erfolgen.

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