Anstelle eines symbolischen Spatenstichs schwebte gestern eines der neuen Fensterelemente beim offiziellen Startschuss für die Komplettsanierung des Hebel-Gymnasiums in die Höhe. Foto: Lenhardt
Von Harald Berlinghof
Schwetzingen. Eines der neuen Fensterelemente des Hebelgymnasiums hängt am Kran und soll symbolisch, anstelle eines symbolischen Spatenstichs, für den bereits begonnenen Einbau der neuen Außenfassade bewegt werden. Der Wind spielt ein bisschen böser Bube, aber dann können die Verantwortlichen doch "Hand anlegen" an das 6,2-Millionen-Euro-Projekt. So viel soll die komplette Sanierung des Schulgebäudes kosten. Man liege ein wenig vor der Zeit und ganz leicht über den geplanten Kosten, betonte Oberbürgermeister Dr. René Pöltl.
Container als Ausweichquartier
Im Zuge der Fassaden- und Dachsanierung werden noch Elektroinstallationen, Arbeiten an der Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik, Rohbau und Estricharbeiten sowie eine Dachflächensanierung nötig. Für all diese Gewerke vergab der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Aufträge. Die Elektroarbeiten für 683.005 Euro, die Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärtechnik für 298.227 Euro, weitere Rohbau- und Estricharbeiten für 126.711 Euro und die Dachflächensanierung für 270.731 Euro. Macht insgesamt Kosten in Höhe von knapp 1,4 Millionen Euro.
Die Differenz bis zu den gut sechs Millionen, die die Stadt in die Hand nimmt, fließt in die Fassadensanierung. Auf dem Flachdach soll außerdem eine städtische Photovoltaik-Anlage entstehen. Keinen Heller kosten wird dagegen das großformatige Hebel-Porträt, das der heute aus dem Schuldienst verabschiedete Kunsterzieher Wolfgang Dietz angefertigt hat und das bis zum Abschluss der Umbauarbeiten auf der neuen Emaille-Fassade angebracht werden soll und von der Goethestraße aus sichtbar sein wird.
Die Umbauarbeiten laufen seit rund zwei Wochen und sollen bis etwa zwei Wochen nach den Sommerferien beendet werden. "Die sind allerdings gar nicht so sehr störend für den Schulbetrieb", ist von der Schulleitung zu hören. Für die danach folgenden Ausbauarbeiten im Innern werde man aber für einzelne Klassen im Wechsel Container im Hof aufstellen müssen. Aber auch diese Arbeiten sollen dann binnen Jahresfrist, also bis zu den Sommerferien 2016, beendet werden, wie Martin Tauber und Marc Sommer von der Arbeitsgemeinschaft (arge) rebuild/Tauber sowie Rainer Opfermann von der bauausführenden Anders Metallbau GmbH erläutern.
"Die Kinder frieren", soll der Hausmeister einmal geäußert haben. Und die Fassadensanierer wundern sich darüber nicht. "Da war eine Stahlaußenhaut unter den Fenstern, auf der Innenseite eine Vier-Millimeter-Holzplatte und dazwischen drei Zentimeter Luft als Dämmung", beschreibt Tauber die Situation. Jetzt werden rund 250 Fassadenelemente und Dreifachfenster mit einem Wärmeleitwert von 0,5 eingebaut. Die Fassade erhält außerdem zusätzlich farbige Strukturelemente in Rot, Blau, Grün, Orange, Violett und Anthrazit.