Ein Spargelstechen der etwas anderen Art

Schwetzingen. Beim Traditionstermin mit der Partnergemeinde Wachenheim wurde angesichts des Regenwetters mächtig geschummelt

07.05.2012 UPDATE: 07.05.2012 10:33 Uhr 1 Minute, 54 Sekunden
Die Wachenheimer Delegation mit Weinprinzessin Laura I. (rechts) beim 'getürkten' Spargelstechen mit ihren Schwetzinger Gastgebern. Foto: Lenhardt
Von Sabine Sipos

Schwetzingen. Mit dem traditionellen "Spargelsamstag" wurden die kommenden Wochen der Spargel-Erntezeit eingeläutet. Alles dreht sich nun bis zum Johannistag am 24. Juni um dieses köstliche Gemüse. Zu diesem Ereignis war auch wieder eine Delegation aus Wachenheim gekommen, um "ihre" Reihe eines Spargelfeldes zu begutachten und zum Stechen zu schreiten. Bekanntermaßen müssen die Stadtoberhäupter Schwetzingens im Herbst dann zur Weinlese "ihrer" Rebstöcke nach Wachenheim.

Da - wie eingangs ausgeführt - der Spargel am Samstag im Mittelpunkt stand, hatte sich die Schwetzinger Stadtkapelle unter Frank Rinne der Sache angepasst und sich für diesen Tag den Namen "Asperagus Big Band" gegeben. Sie hatte vor dem Palais Hirsch Aufstellung genommen, um die Wachenheimer Gäste willkommen zu heißen. Oberbürgermeister Dr. René Pöltl begrüßte zunächst den Wachenheimer Verbandsbürgermeister Udo Kittelberger, Stadtbürgermeister Torsten Bechtel, den Bürgermeister a. D. Klaus Huter, den Stadtbeigeordneten Volker Liebscher und Volker Eckl (CDU), Birgit Seitz (CDU), Rolf Kly (SPD) und Kira Hinderfeld (FDP) - alle hatten ihre Ehegatten mitgebracht -, bevor er seinen Gruß an alle Anwesenden richtete.

Eine besondere Überraschung hatten die Wachenheimer in Person ihrer Weinprinzessin Laura I. mitgebracht. Sie vertritt in ihrem Amt auch die Nachbargemeinden Friedelsheim und Gönnheim. Begleitet von flotten Rhythmen der Band wurden zunächst sanfte oder auch berauschende Getränke gereicht, die mit einer leckeren Spargelsuppe abgerundet wurden.

Mit dem Bus ging es anschließend auf den Spargelacker. Ab diesem Zeitpunkt begann der Mittag verstärkt humorige Züge anzunehmen. "Schuld" war eine nicht zu übersehende schwarze Wolkendecke, die nichts Gutes verhieß. Und je näher der Acker kam, umso dichter prasselte der Regen. Was tun, man war ja nun mal da? Die Wachenheimer wollten sich jedoch den Spaß nicht verderben lassen. Elfriede Fackel-Kretz-Keller hatte die rettende Idee: Sie holte einen Korb bereits gestochenen Spargel herbei und postierte die Stangen auf dem Hügel, damit das traditionelle Foto geschossen werden konnte.

Die Delegation nahm alles mit viel Humor, scheute den Regen nicht und nahm in Kauf, dass Schuhe und Kleidung in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Stadtbürgermeister Torsten Bechtel ist ja in puncto Spargelstechen schon ein "alter Hase", und so verlief dieses "Stechen" der etwas anderen Art auch ziemlich reibungslos. Wenngleich jedem Spargelbauern die Haare zu Berge gestanden hätten, würde er sehen, dass der Spargel in voller Größe aus dem Hügel ragt, denn die Stangen waren nur so tief in den Boden gesteckt worden, dass sie nicht umfielen.

Wie lässt sich nun erklären, dass der Spargel so weit herausragt? Es war sicher die Wein-Aura um die Wachenheimer Herren, die die Stangen dazu verlockte, sich mit deren mitgebrachtem Pfälzer Wein zu vereinen. Dieser und weitere fast kabarettistisch anmutende Vorschläge wurden auf der Rückfahrt gemacht. Gegen Pfälzer und ihren Wein ist nicht nur der Spargel machtlos. Doch auch das strahlende Lächeln der Weinprinzessin konnte die Sonne nicht herbeizaubern.

Für viel Gelächter und Gesprächsstoff sorgte diese Aktion anschließend beim Spargelessen bei Spargelkönigin Katharina I. In den unterschiedlichsten Variationen wurde das königliche Gemüse serviert und verzehrt.

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