Polizei löst Kurdenmarsch auf
Teilnehmer hörten trotz mehrfacher Verwarnungen nicht mit den Rufen auf
Mannheim/Straßburg. (pol/mare) Der Kurdenmarsch von Mannheim nach Straßburg ist auf seiner dritten Etappe zwischen Bruchsal und Karlsruhe aufgelöst worden. Wie die Polizei mitteilt, skandierten Teilnehmer trotz mehrfacher Ermahnung unbeirrt verbotene Parolen mit Bezug zur PKK.
Die Etappe war am Dienstagmorgen gegen 10 Uhr in Bruchsal gestartet. Rund 70 Teilnehmer machten sich dabei auf den 21 Kilometer langen Weg zum Friedrichsplatz in Karlsruhe
Während des Marsch riefen Teilnehmer aber immer wieder Parolen zur "Arbeitspartei Kurdistans", der PKK. Die PKK wurde 1993 vom Bundesinnenministerium verboten und 2002 von der Europäischen Union als Terrororganisation eingestuft. Ebenso verteilten Teilnehmer Flugblätter ohne Impressum, was gegen das Landespressegesetzt verstößt.
Die Polizei forderte die Marschierenden mehrfach auf, damit aufzuhören. Das wurde aber ignoriert.
Daraufhin beschloss die Versammlungsbehörde der Stadt Mannheim, den Marsch aufzulösen. Das tat die Polizei dann gegen 16.45 Uhr mit Lautsprecherdurchsagen.
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Doch das stoppte die Teilnehmer nicht: Sie skandierten weitere Parolen und zeigten Plakate des inhaftierten PKK-Führers Abdullah Öcalan - auch dies war im Vorfeld verboten worden.
Die Polizei umzingelte deshalb die Teilnehmer und kontrollierte sie beim Karlsruher Fächerbad, um die Rufer zu identifizieren. Dabei kam es zu Widerstand der Marschteilnehmer gegen die Beamten: Einige Teilnehmer schlugen und traten nach den Polizisten, die teilweise verletzt wurden. Später fanden die Ordnungshüter sogar einige Messer auf dem Boden.
Die Polizei sprach den Teilnehmern Platzverweise aus. Der Kurdenmarsch 2019 ist somit beendet und wird nicht mehr fortgeführt.