Mannheimer Rosengarten

Testveranstaltung könnte Öffnungsstrategien verändern

Die Politik ist interessiert an den Ergebnissen. Die Mannheimer "m:con" hat volle Auftragsbücher.

20.05.2021 UPDATE: 21.05.2021 06:00 Uhr 1 Minute, 48 Sekunden

Mannheimer Rosengarten. Foto: Gerold

Mannheim. (tv) Die Mannheimer Kongressgesellschaft m:con will die kürzlich vorgestellten Ergebnisse einer Test-Veranstaltung im März mit 300 Besuchern und 90 Mitwirkenden politischen Gremien in Bund und Land präsentieren. Wie m:con-Geschäftsführer Bastian Fiedler am Mittwochabend bei einer Veranstaltung des Clubs der Kurpfälzischen Wirtschaftsjournalisten sagte, geht er davon aus, dass das Mannheimer Konzept dazu beitragen kann, dass die Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen in den Öffnungsstrategien nach oben angepasst werden können.

Bei Einhaltung aller Schutzmaßnahmen – Testen, Maske tragen, Kontaktnachverfolgung über die Luca-App, Abstand halten, sitzen in Schachbrettanordnung, kontinuierlicher Luftaustausch – sei das Infektionsrisiko sehr gering.

Das baden-württembergische Wirtschaftsministerium habe sich bereits bei ihm gemeldet und will die Ergebnisse der Mannheimer Testveranstaltung der nächsten Minister-Runde vorstellen mit dem Ziel, bei den weiteren Öffnungsschritten optimierte Teilnehmerzahlen beschließen zu können. Es habe sich bei dem Test gezeigt, dass die Sicherheit unter Berücksichtigung der jeweiligen Infrastruktur der Veranstaltungsorte auch bei geringeren Abständen gewährleistet werden kann.

Bisher gelten folgende Zahlen in den Öffnungsschritten: Bei einer Inzidenz unter 100 sind nach 14 Tagen im zweiten Öffnungsschritt 100 Teilnehmer bei Veranstaltungen erlaubt, die Quadratmeterzahl für Kongresse beträgt 20 pro Teilnehmer. 14 Tage später steigt die Zahl der Teilnehmer auf 250, die Quadratmeterzahl sinkt auf 10. "Wir hoffen, dass wir mit den Ergebnissen der Testveranstaltung neue Optionen für unsere Branche eröffnen können."

Derzeit liegt das Konzept für einen Medizin-Kongress eines Berliner Kunden im Juni mit 500 Teilnehmern zur Entscheidung beim Senat der Bundeshauptstadt. Es gebe bereits "positive Signale". Gerade habe man auch eine eigene Veranstaltung über die Stadt Mannheim bei der Landesregierung als Modellprojekt eingereicht. Im September soll die größte Gitarrenmesse Europas als Präsenzversammlung mit 2000 Besuchern stattfinden. Der letzte "Guitar Summit" hatte 2019 rund 8600 Besucher.

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Nach zwei Corona-Verlustjahren ist Bastian Fiedler für die kommenden Jahre positiv gestimmt. "Unsere Auftragsbücher sind bis 2024/25 gefüllt." Besonders groß sei der Wunsch nach Kultur vor Ort. Es werde neue Formate bei den Kongressen geben, aber eine Verunsicherung bei Kunden gebe es nicht. Er rechnet mit einem Anteil von etwa 25 Prozent digitaler und hybrider Veranstaltungen. Der Vorteil sei, dass auch Besucher oder Referenten aus der Ferne teilnehmen könnten. Die Hauptversammlungen der großen börsennotierten Unternehmen aus der Region sollen allerdings wieder als Präsenzveranstaltungen stattfinden. Die Unternehmen, so Fiedler, wollen auf den direkten Kontakt mit den Aktionären nicht verzichten.

Die Veranstaltung am Mittwoch war auch ein Beispiel für die neuen Möglichkeiten von hybriden Veranstaltungen im Rosengarten. Die Clubmitglieder bewegten sich mit Avataren durch den virtuell nachgebauten Rosengarten zu einer Bühne in einem Seitenfoyer. Dort waren Bastian Fiedler und der Clubvorstand physisch anwesend. Die Clubmitglieder konnten in Bild und Ton aus dem Homeoffice dazu geschaltet werden und an der Diskussion teilnehmen. Eine neue Art der Videokonferenz – in diesem Fall mit Rosengarten-Umgebung. Auch das Networking mit den Kollegen funktionierte problemlos. Und zum Ausklang gab es ein Livestream-Konzert aus dem Jazzclub Ella & Louis mit Shana Moehrke (Bass), Thomas Siffling (Flügelhorn) und Laurent Leroi (Akkordeon).

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