Heidelberg-Historic-Rallye

In Heidelberg wurde es exotisch

Veranstaltung machte Halt auf dem Marktplatz

13.07.2018 UPDATE: 14.07.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 30 Sekunden

185 Oldtimer fuhren gestern über die Alte Brücke zum Marktplatz. Dort machten die Inhaber der begehrten Karossen einen kurzen Halt, bevor es über den Königsstuhl weiter nach Spechbach und Sinsheim ging. Bei der Rallye mit dabei waren Fahrer aus ganz Europa. Foto: Rothe

Heidelberg. (pne) Trotz Klimawandel und Dieselgate: Deutschland ist noch immer ein Land, in dem man gut und gerne Auto fährt. So zu sehen auch am Freitagnachmittag auf dem Marktplatz, wo die Teilnehmer der Oldtimer-Rallye "Heidelberg Historic" eine kurze Verschnauf- und Sektpause

einlegten. Gestartet waren die alten Nobelkarossen am Freitagmorgen am Technik Museum Sinsheim. Von hier aus ging es über Kronau, Walldorf, den Hockenheimring, weiter über Ladenburg und Weinheim bis nach Heidelberg. Dort knatterten die Veteranen bei strahlendem Sonnenschein über die Alte Brücke zum Marktplatz.

Hermann Layher, Leiter des Sinsheimer Technik-Museums, wollte sich dieses Ereignis natürlich nicht nehmen lassen. "Es ist immer wieder was ganz Spezielles, in einem Oldtimer unterwegs zu sein." Layher hatte für die Tour ein besonderes Schmuckstück aus der Garage geholt: einen Mercedes-Benz 630 K, Baujahr 1929. "Der ist schon zwei Mal von Peking nach Paris und einmal 8000 Kilometer durch ganz Afrika gefahren", erzählt Layher stolz.

Aber das ist nicht das einzige historische Gefährt, das er hütet und pflegt. "Ich habe mehrere Oldtimer daheim stehen." Wie viele genau? "Och, da ist über die Jahre schon einiges zusammengekommen", grinst Layher vielsagend. Das Schöne am Oldtimerfahren für ihn: "Man nimmt die Umgebung viel intensiver wahr."

Ein echter Oldtimer-Liebhaber ist auch Mathias Schiemer. Er machte mit einem Willys M38A1-Jeep auf dem Marktplatz Halt. "Kein ABS, keine Servolenkung, keine Technik - einfach pure Nostalgie", sagt Schiemer, Chef von Heidelberg-Marketing.

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Das Einzigartige an der "Heidelberg Historic": "Hier kriegt man so viele schöne Exoten zu Gesicht." Ob BMW 600, Jaguar E-Type, Alfa Romeo Spider, Aston Martin Le Mans oder Porsche Speedster - an Rang und Namen mangelte es den insgesamt 185 Fahrzeugen im Teilnehmerfeld nicht.

Doch bei allem historischem Charme:: So ein zweitägiger 550-Kilometer-Rundkurs ist für die Oldtimer eine Herausforderung, wie Kuno Hug weiß. "Die alten Fahrzeuge stecken das natürlich nicht mehr so leicht weg." Hug hat die Oldtimer-Rallye vor 24 Jahren ins Leben gerufen. "Das war einfach schon immer mein Traum", erinnert e

r sich. Bei der ersten Tour seien gerade einmal 53 Teilnehmer mitgefahren. Auch wenn Hug die Tour seit einigen Jahren nicht mehr als Organisator, sondern lediglich als Mitfahrer begleitet, ist er doch stolz, zu sehen, welche Entwicklung das Ganze genommen hat. "Mittlerweile haben wir hier Teilnehmer aus ganz Europa", sagt Hug.

Dass die Rallye bis heute auch über Heidelberg führt, ist für Hug nur konsequent: "Eine schönere Kulisse kann man sich doch für solch schöne Autos wirklich nicht vorstellen."

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