Heidelberg

Darum gab es Freitagabend ein Feuerwerk in Wieblingen (plus Fotogalerie)

Es war eine Produktvorführung der Pyro-Firma Beisel, die eigentlich immer im Stadion des SV Sandhausen stattfindet.

05.03.2021 UPDATE: 06.03.2021 09:45 Uhr 1 Minute, 55 Sekunden
Foto: Philipp Rothe

Von Karin Katzenberger-Ruf

Heidelberg. Jetzt schon an Silvester denken? Das Pyrotechnik-Unternehmen Beisel, um 1906 in Heidelberg gegründet, hat nach dem verhagelten Geschäft am Ende des Corona-Jahres 2020 gar keine andere Wahl. Großveranstaltungen wie die Schlossbeleuchtung aber auch private Feiern fielen aus. Ebenso die alljährliche "Produkt-Präsentation" zwischen Weihnachten und Neujahr im Stadion von Sandhausen mit Hunderten Schaulustigen wie Kaufwilligen.

Ein kleiner Ersatz dafür war ein Live-Stream auf YouTube, gesendet am Freitagabend vom Gewerbegebiet Wieblingen in den Rest der Welt. "Pyroextrem" nennt sich der Anbieter, der in der "Feuerwerk-Szene" als der bekannteste gilt. Während der zweistündigen Sendung dürfte allerdings kaum ein Leuchtkörper oder Knaller im Stadtteil wahrgenommen worden sein. Schließlich lag der Drehort im Mittelgewannweg, nahe der Autobahn.

Möglicherweise haben sich einige Fahrzeuglenker gegen 21 Uhr über das nächtliche Spektakel gewundert. Denn erst zu späterer Stunde wurde auch Verbundfeuerwerk gezündet, das meterhoch steigt. Bodenwirbel, Fontänen, Vulkane, Pyrobälle und –flieger, die das ganze Jahr über als Party-Feuerwerk erlaubt sind, sollten ebenfalls vorgestellt werden.

Laut Beisel-Geschäftsführer Thomas Fischer ist die Hälfte der Belegschaft derzeit in Kurzarbeit. Als am 13. Dezember klar war, das die Bundesregierung die "Silvester-Böllerei" untersagen würde, stoppte das Unternehmen, das inzwischen in Wiesloch ansässig ist, die Auslieferung beziehungsweise nahm die bestellte Ware zurück. Die wird nun erst mal zwischengelagert.

Dennoch gehen bewährte Produkte für den nächsten Jahreswechsel an den Start – und eben auch welche im Party-Format. Der Online-Versand hat gerade wieder begonnen.

Bei YouTube steht Stefan Schiller als Geschäftsführer von "Pyroextrem" schon seit Jahren vor der Kamera, meistens zusammen mit seiner Verlobten Sarah Schuhmann. Eine Moderation müssen die beiden nicht vorbereiten, sie plaudern einfach munter drauf los.

Sogenannte "Konfetti-Shooter" voller Glitter in Gold und Silber kamen zum Auftakt der zweistündigen Sendung zum Einsatz. Diese zündeten Stefan Schiller und Thomas Fischer in Wieblingen gemeinsam. Für Schiller war das übrigens am Vorabend seines 28. Geburtstages.

Die Liebe zu Feuerwerkskörpern aller Art hat er schon als kleiner Junge im Besein seines Vaters entdeckt. Nun ist er in der Branche schon lange erfolgreich. Corona hat natürlich auch ihn hart getroffen.

Indessen rechnet Thomas Fischer nicht vor August oder September mit Großveranstaltungen, zu denen ein Feuerwerk dazu gehört. "Wir haben da überhaupt keine Planungsperspektive wie die Veranstaltungsbranche insgesamt. Staatliche Hilfen können das nicht auffangen", bedauert er.

Nach zwei Stunden ist der Gabentisch im Gewerbegebiet abgefeuert. "Der Himmel ist unsere Bühne" war auf der Firmenwerbung im Hintergrund zu lesen. Das dürften schon die Feuerwerker der Barockzeit so gesehen haben und sich als Pyro-Künstler verstanden haben.

Update: Samstag, 6. März 2021, 9.45 Uhr


Feuerwerk zur Produktvorführung in Wieblingen

Heidelberg. (RNZ) Am Freitagabend hat es über Wieblingen ein Feuerwerk gegeben. Der Anlass war aber kein Fest oder gar eine illegale Corona-Party. Die Wieslocher Pyro-Firma Beisel zog um 19 Uhr im Industriegebiet ihre Produktvorführung durch.

Die bekannten Produktvorführungen im Stadion des SV Sandhausen im Dezember 2020 waren Corona-bedingt nicht möglich. Deshalb verlegte die Firma das Feuerwerk nun nach Wieblingen ins Industriegebiet.

Ort des Geschehens

Info: Sehen können Sie das Feuerwerk hier: https://youtu.be/zFrTv80ez4I 

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