Kindervortrag an der Uni: Warum ist mein Blut rot?

Die Professorin Martina Muckenthaler erklärte bei der Kinderuni, was es mit Puls und Gefäßen auf sich hat

03.02.2015 UPDATE: 04.02.2015 06:00 Uhr 1 Minute, 40 Sekunden

Die Kinder haben Spaß an der Uni: In der Vorlesung "Warum ist Blut rot?" melden sie sich begeistert bei Fragen. Foto: Rothe

Von Julia Schönthaler

Hundert Hände recken sich in die Luft, als Martina Muckenthaler fragt, wo man den Puls fühlen kann. Dreimal so viele liegen danach auf Hals, Herz oder Handgelenk. Knapp 300 Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren sitzen im Hörsaal des Centre for Organismal Studies (COS) im Neuenheimer Feld und lauschen Muckenthalers Vortrag mit dem Titel "Warum ist das Blut rot?". Der Vortrag ist Teil der Kinderuni, die unter dem Motto "Fragen - Forschen - Finden" steht. Diese und nächste Woche finden einige Vorträge für Schulklassen statt - am Samstag, 7. Februar, steht die Kinderuni dann für alle offen. Und auch Muckenthalers Vortrag wird am Samstag noch einmal wiederholt (siehe Programm rechts).

Das Thema interessiert die Kinder sehr: Schon gleich zu Beginn wird klar, dass sie sich mit Blutkörperchen bereits ein wenig auskennen. Besonders spannend ist, wie lang alle Blutgefäße eines einzigen Menschen aneinandergereiht wären: Die Antworten der Kinder reichen von 13 Kilometern bis zur korrekten Lösung: zwei Mal um die ganze Welt. Muckenthaler hat sich wunderbar auf ihr Publikum eingestellt: Alles läuft über Veranschaulichung, selbst ihr eigenes Blut hat sie im Reagenzglas dabei. Kaum drei Minuten spricht sie am Stück, bevor sie wieder eine Frage, eine Schätzung oder eine Aufgabe ("Wir holen mal alle zusammen Luft - jetzt ist der Sauerstoff schon in den Blutbahnen angekommen.") in die Runde wirft.

Die Kinder sind begeistert bei der Beantwortung der Fragen dabei. "Es war sehr interessant, weil man auch richtig viel mitmachen konnte", sagt der zehnjährige Felix. Kritisiert wird das Mikrofon, das so gerauscht hat. "Toll, dass es Bilder gab", lobt Kaja dagegen und denkt dabei sicher an das weiße Blutkörperchen, das als Gladiator gegen Krankheiten antrat. "Und ich habe auch viel Neues gelernt", findet sie und auch ihre Freundinnen stimmen ein: "Jetzt weiß ich, wie viel Liter Blut ich habe", meint etwa Nanami. Die neunjährige Maja fasst zusammen: "Sie hat sehr gut erklärt, warum das Blut rot ist - und das war ja schließlich das Thema."

Anschließend können die Kinder sich am "Waldmobil" austoben. Waldpädagogen begleiten die Kinder an den Stationen oder bei gruppenpädagogischen Spielen. Steffen Ellwanger hilft den Kindern dabei, Blätter Samen zuzuordnen, Tierrätsel zu lösen oder ein Spinnennetz aus Fäden zu bauen und hat für jede Frage Anschauungsmaterial dabei. An einer anderen Station gibt es Spinnen und Krabbeltiere in der Erde. "Wühlen mach Spaß", meint Frank Hoffmann grinsend. Die Kinder können auch Förster spielen und entscheiden, welche Bäume sie fällen oder schützen würden. Das Waldmobil der Evangelischen Stiftung Pflege Schönau wird auch am Samstag vor dem COS stehen.

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