Die Heidelberger FDP will nicht mehr für Schlagzeilen sorgen

Mit dem 32-jährigen IT-Berater Sebastian Romainczyk an der Spitze geht der FDP-Kreisverband Heidelberg in die politische Arbeit der kommenden zwölf Monate.

01.04.2014 UPDATE: 01.04.2014 06:00 Uhr 1 Minute, 25 Sekunden
Neues Führungstrio bei der Heidelberger FDP (v.l.): Sebastian Romainczyk, Karl Breer und Hannes Wendling. Foto: pop
pop. Mit dem 32-jährigen IT-Berater Sebastian Romainczyk an der Spitze geht der FDP-Kreisverband Heidelberg in die politische Arbeit der kommenden zwölf Monate. Dem frisch gewählten neuen Vorsitzenden, der auch Landesschatzmeister der Jungen Liberalen ist, stehen künftig Stadtrat Karl Breer und Hannes Wendling als Stellvertreter zur Seite. Da Romainczyk bei seiner Wahl 26 von 26 abgegebenen Stimmen erhielt und bei Breer und Wendling nur jeweils eine Enthaltung zu verzeichnen war, konnte sich ein Mitglied der Zählkommission den Scherz von "Wahlresultaten à la DDR" nicht verkneifen. Doch im Grunde dürften Ergebnisse dieser Art nur Beleg dafür sein, dass die Heidelberger FDP nicht mehr für Schlagzeilen sorgen möchte.

Solche hatte 2012 nämlich die erstmalige Wahl von Romainczyks Amtsvorgänger Dennis Steininger produziert (die RNZ berichtete, Stichwort: "Schlange"). Steininger verzichtete allerdings nicht aus politischen Gründen darauf, sich erneut als Kreisverbandschef zu bewerben. Sondern, weil sein Doktorvater einen Ruf nach Augsburg angenommen hat. Für den Doktoranden Steininger, der sich in seiner Promotionsarbeit mit den "Erfolgsaussichten von IT-Start-ups" beschäftigt, bedeutete dieser Wechsel, wie er die Versammlung wissen ließ, einen "massiven Pendelaufwand". So könne er vor Ort nicht mehr so präsent sein, wie er es sich für einen Vorsitzenden wünschen würde. Mit 20 Stimmen ist Steininger jetzt neben Katharina Sowa (23 Stimmen), Till Knobloch, Maximilian Konrad, Margret Hommelhoff (jeweils 20 Stimmen), Jörg Schmülling und Anna-Katharina Hübler (jeweils 18 Stimmen) einer von sieben Beisitzern. Auch 26 von 26 Stimmen erhielt der wiedergewählte Schatzmeister Tobias Weisbrod.

Zur Kommunalpolitik merkte Romainczyk an, dass diese nachhaltig sein müsse. Man könnte ja die "Prämierung der längsten roten Welle der Stadt und der längsten Schlaglochpiste" vorschlagen. Breer wiederum forderte, dass eine "fünfte Neckarquerung dringend her muss". Selbst in Handschuhsheim wären aufgrund der starken Verkehrsbelastung auf der B 3 immer mehr Bürger dieser Ansicht. Wendling sprach sich dafür aus, die Kontakte zur jungen Generation zu intensivieren. Gerade in Heidelberg habe er in dieser Hinsicht ein "großes Potenzial" ausgemacht.

Oberbürgermeister Eckart Würzner betonte, dass es wichtig sei, dass es in Deutschland und in Heidelberg eine liberale Kraft gebe. Seine Rede entlang der Themen Schule und Bildung, "Nachhaltiges Wirtschaften", Gewerbesteuerentwicklung, Mobilitätsnetz und Kulturpolitik verband Würzner mit einem "Riesendankeschön" an die demnächst aus dem Stadtparlament ausscheidenden FDP-Stadträtinnen Margret Hommelhoff und Annette Trabold.

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