"Treffen der Generationen" in Pleutersbach

Groß und Klein haben Spaß miteinander

Alte und junge Menschen tauschen sich über "Weihnachten früher und heute" aus

07.12.2017 UPDATE: 08.12.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 9 Sekunden

Beim "Treffen der Generationen" in Pleutersbach werden auch Adventskränze gemeinsam gebastelt. Foto: Barbara Nolten-Casado

Von Barbara Nolten-Casado

Eberbach-Pleutersbach. Ein Nachmittag in Pleutersbach: mehrere Tische sind im großen Saal des Dorfgemeinschaftshauses zu einer großen Arbeitsfläche zusammengestellt. Tannengrün, Bastelmaterial und Werkzeuge liegen bereit. Der Backofen in der Küche ist angeheizt. Schokoladen- und Mandelteig zum Plätzchenausstechen hat Elisa Rupp von zu Hause mitgebracht für das "Treffen der Generationen", das hier stattfinden soll.

Eine ganze Din-A4-Seite an Ideen hatte Elias Rupp zum Vorstellungsgespräch mitgebracht, als sie sich im Frühjahr für ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der evangelischen Kirchengemeinde Eberbach bewarb. Eine Idee davon war, ein "Treffen der Generationen" ins Leben zu rufen. Dabei sollten Großeltern und ihre Enkelkinder, aber auch andere Senioren, Kinder und Jugendliche zusammenkommen, um sich bei einer Tasse Tee zum Thema "Weihnachten früher und heute" auszutauschen. Neben dem gemeinsamen Plaudern sollten ein paar Plätzchen gebacken und Adventskränze gebastelt werden.

"Ich bin mit Tante, Oma und Opa im Haus aufgewachsen", erzählt Elisa Rupp. "Da habe ich viel erzählt bekommen, wie es früher war." Elisa ist der Kontakt zwischen Alt und Jung sehr wichtig: "Man kann soviel von den Großeltern lernen", ist sie überzeugt. "Und die Großeltern genießen den Kontakt zu den Kindern und haben Freude daran, ihre Geschichten an sie weitergeben zu können."

Vergangenen Dienstag war es also soweit. "Zuerst hatte ich ein bisschen Bammel, ob das Angebot angenommen wird", sagt Elisa. "Die Anmeldungslage war anfangs etwas knapp." Aber schließlich standen doch einige auf der Liste.

Am Dienstag dann die Überraschung: zusehends füllt sich der Raum, viele kommen spontan - die meisten aus Pleutersbach, einige aus Eberbach. Stühle werden herbeigeschleppt, immer größer wird der Kreis aus Omas und Opas, Papas und Mamas und natürlich Kindern. Und während am einen Ende des Tisches fleißig weiße und braune Herzen, Sterne und Monde aufs Backblech wandern, heißt es am anderen Ende Tannengrün passend schneiden und mit feinem Draht zu dekorativen Kränzen binden.

"Wenn der Teig etwas zu weich ist, müssen wir ihn auf Mehl ausrollen, damit er nicht klebt", erklärt Opa Klaus Reinhard dem kleinen Hannes (6). Renate Buschbacher weist derweil gemeinsam mit zwei anderen Omas Urenkelin Jana (9) in die Geheimnisse des Kranzbindens ein. Aus Goldpapier werden Sterne oder zierliche Kerzenhalter gefaltet. Da wird geknetet und gematscht, dort geschnipselt und geklebt - mit leuchtenden Augen bei Jung und Alt. Zugegeben, das von der Initiatorin angestrebte Gespräch zwischen den Generationen bleibt im Bastelfieber ein bisschen auf der Strecke. Doch was soll’s: Groß und Klein haben Spaß miteinander und "ich finde es schön, dass die Kinder nicht nur bei den eigenen Omas sind sondern auch bei den anderen", findet Inge Fuchs.

Julia Ernst ist mit ihren drei Kindern eigens aus Haag nach Pleutersbach gekommen, wo Oma und Uroma zu Hause sind. "Es ist schön für die Kinder, etwas gemeinsam mit anderen zu tun und zu sehen, wie andere Leute die Sachen machen", ist sie überzeugt. "Ist doch ’ne tolle Idee, wenn man sieht dass drei oder sogar vier Generationen da sind und von den Alten an die Jungen Kenntnisse und Fähigkeiten weitergegeben werden", findet Klaus Reinhard. "Plätzchen ausstechen macht Spaß", verkündet Hannes. Und Ylva (8) ist stolz auf ihren wunderschön verzierten Adventskranz. Plätzchen und Kränze dürfen mit nach Hause genommen werden. Der Advent kann kommen.

Und was sagt Elisa? "Ich bin sehr zufrieden. Alles hat gut geklappt." Fortsetzung folgt: Am 6. Februar soll es ein weiteres "Treffen der Generationen" geben.

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