Reservisten beweisen beeindruckenden Ausbildungsstand
Neunkirchen. Neun Reservistenteams maßen sich - Über breit gefächerten Aufgabenbereich informiert
Neben einer Schieß- und einer Handgranatenwurfübung am Schützenhaus mussten die Reservisten der neun Mannschaften aus Eberbach, Walldürn, Rohrbach, Obrigheim und vom Landeskommando Stuttgart in den angrenzenden Wäldern zahlreiche Aufgaben bewältigen, bei denen sie ihre Kenntnisse über Kampfmittel, die Orientierung mit Karte und Kompass, den Umgang mit dem Funkgerät und ihr Wissen über verschiedene Waffensysteme und Fahrzeuge zeigen konnten, was mit einem Punktesystem bewertet wurde. Dazwischen musste bei einem Eilmarsch mit Lastentransport die Fitness unter Beweis gestellt werden, während die psychische Belastbarkeit an einer Station getestet wurde, wo realistisch präparierte "Verwundete" medizinisch zu versorgen waren.
Bis zur Auswertung der Ergebnisse wurde den Gästen Gelegenheit geboten, sich über die Arbeit der Reservisten zu informieren, wovon auch Aglasterhausens Bürgermeisterin Sabine Schweiger und ihr Neunkirchener Amtskollege Wolfgang Schirk Gebrauch machten. Dabei wurden von Werner Braus die allgemeinen Aufgaben der Reservisten erläutert, die eine breite Palette von hoheitlichen und zivilen Aufgaben im Bereich Zivil- und Katastrophenschutz abdecken, wie man zurzeit auch wieder bei den Hochwasserhilfen sehen kann.
Daneben unterstützen die Reservisten die aktive Truppe militärisch, beispielsweise in Afghanistan, und tragen so zur Erhaltung der militärischen Kampfkraft bei. Ein weiterer Schwerpunkt liegt im medizinischen Bereich. Daneben sprach Kreisvorsitzender Winfried Meissner die Probleme der heutigen Kameradschaften an, als er darüber berichtete, wie mit dem Wegfall der Wehrpflicht und der Reduktion der allgemeinen Truppenstärke die Zahl der Reservisten kontinuierlich abnähme, während gleichzeitig für die erweiterten Aufgaben speziell im Auslandseinsatz mehr Mitarbeiter benötigt würden. Allgemein wurde von vielen der Reservisten beklagt, dass sie immer wieder in die Schublade der "revisionistischen, konservativen, alternden, ewig gestrigen Kriegsunterstützer" gesteckt und damit in ein völlig falsches Licht gerückt würden, wodurch die Akzeptanz in der Bevölkerung nicht mehr in dem Maß vorhanden sei, wie es früher der Fall war.
Nach einer kurzen Dankesrede an den Schützenverein, die Organisatoren und die Teilnehmer und Gäste nahm der Leitende StFw Schulz die Siegerehrung vor, bei der ihn Bürgermeisterin Schweiger, Bürgermeister Schirk und W. Meissner unterstützten. Den Sieg errang die Mannschaft des Landeskommandos Stuttgart vor den Männern von Obrigheim II und Eberbach II. In die Dankesworte eingeschlossen wurden auch die dahinter platzierten Mannschaften von Eberbach I, Obrigheim I, Eberbach III und IV und Walldürn, wobei die außergewöhnliche Leistung der Mannschaft Eberbach I besondere Erwähnung fand: Obwohl ihre drei Mannschaftsmitglieder zusammen schon stattliche 212 Lebensjahre vorweisen konnten ( zweimal 80, einmal 52 Jahre), erreichten sie in der Gesamtwertung einen beachtlichen 4. Platz.