Im Gewerbegebiet "Almosenberg" in Wertheim-Bettingen sollen ein neues Versandzentrum und eine Produktionsstätte der Firma Warema entstehen. Das Grundstück (roter Kreis) umfasst rund 63 000 Quadratmeter. Foto: Stadt Wertheim
Wertheim. Nach dem "Warema Sun Forum" plant das Unternehmen Warema das nächste - und deutlich größere - Ansiedlungsvorhaben in Wertheim. Ebenfalls im Gewerbegebiet "Almosenberg" in Wertheim-Bettingen sollen ein neues Versandzentrum und eine Produktionsstätte mit insgesamt 300 Arbeitsplätzen entstehen. Dazu erwirbt das Unternehmen ein 63.000 Quadratmeter großes Grundstück in unmittelbarer Autobahnnähe. Der Wertheimer Gemeinderat hat dem Grundstücksverkauf bereits im Dezember zugestimmt.
Die Firma Warema, der europäische Marktführer für technische Sonnenschutzprodukte, ist auf Expansionskurs. Auf der Suche nach einem neuen Standort, der ausreichend Entwicklungsmöglichkeiten bietet, wurde sie in Wertheim fündig. Im Gewerbegebiet "Almosenberg" nahe der Autobahn A3 kann die Stadt Wertheim am "Hymerring" ein rund 63.000 Quadratmeter großes, voll erschlossenes Grundstück anbieten.
Hier will Warema in einem ersten Bauabschnitt auf einer Teilfläche von 45.000 Quadratmeter ein neues Versandlager mit rund 200 Arbeitsplätzen errichten. Baubeginn könnte im Herbst 2019 sein und Inbetriebnahme ein Jahr später. Das Investitionsvolumen (ohne Grunderwerb) beläuft sich auf rund 22 Millionen Euro. Das Versandlager wird voraussichtlich über 33 Dockingstationen und rund 45 Lkw-Stellplätze verfügen. Man rechnet mit täglich etwa 90 Lkw-An- und Abfahrten.
In einem zweiten Bauabschnitt plant Warema auf einer Fläche von 15.000 Quadratmeter den Bau einer Produktionsstätte für mechanische Metallbearbeitung und Oberflächentechnik (Pulverbeschichtung). Dafür sieht das Unternehmen eine Investition von weiteren 14,5 Millionen Euro vor.
Insgesamt entstehen so in Wertheim rund 300 zusätzliche Arbeitsplätze, die überwiegende Zahl durch Verlagerung. Denn beim Versandlager und bei der Metallbearbeitung handelt es sich um Unternehmensbereiche, die bislang in Marktheidenfeld untergebracht sind. Der Bereich Pulverbeschichtung käme in Wertheim neu hinzu. In Marktheidenfeld bietet die Innenstadtlage keine Erweiterungsmöglichkeit. Deshalb suchte die Firma Warema einen neuen Standort.
Vor dem einstimmigen Beschluss im Gemeinderat hatte sich auch der Ortschaftsrat Bettingen geschlossen für das Vorhaben ausgesprochen. Die Planungen des Unternehmens stehen im Einklang mit den Festsetzungen des rechtsverbindlichen Bebauungsplans. Deshalb ist Warema zuversichtlich, dass das Baugenehmigungsverfahren zügig läuft.
Schon weiter ist man beim geplanten "Warema Sun Forum". Hierfür liegt die Baugenehmigung bereits vor. Mit dem Bau des neuartigen Showrooms will man im Frühjahr beginnen. Er ist kombiniert mit einem Bürobereich, in den die jetzt noch in Marktheidenfeld ansässige Vertriebsabteilung für die Region Mitte (rund 40 Beschäftigte) umziehen wird. Dem Verkauf des 7800 Quadratmeter großen Grundstücks für dieses Ansiedlungsvorhaben hatte der Gemeinderat bereits im November 2017 zugestimmt. Dieses erste Investment der Firma Warema in Wertheim umfasst rund sieben Millionen Euro.