Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge in Buchen

Mahnung zum Frieden

Am Markplatz wurden fleißig Spenden gesammelt - Promis, Soldaten und Reservisten waren beteiligt

08.11.2017 UPDATE: 09.11.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 45 Sekunden

Bürgermeister Burger und Landrat Dr. Brötel sammelten zusammen mit Soldaten und Reservisten in Buchen Spenden für die Kriegsgräberfürsorge. Foto: Dominik Rechner

Buchen. (dore) Prominente, Soldaten und Reservisten sammelten am gestrigen Mittwoch am Buchener Marktplatz wieder Spenden, um die Arbeit des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zu unterstützen. Bürgermeister Roland Burger und Landrat Dr. Achim Brötel beteiligten sich an der Aktion.

Die Sammlung wurde vom Volksbund-Kreisbeauftragten Neckar-Odenwald, Gerd Teßmer, vom Kreisverband der Reservisten mit Oberstleutnant d.R. Wilfried Meissner und von Hauptfeldwebel d.R. Rudi Joho vorbereitet und organisiert. Unterstützung erhielten die Reservisten neben den Prominenten von den Reservisten-Kameradschaften Hardheim, Walldürn und Bödigheim sowie vom Kommandeur des Logistikbataillons 461 Walldürn, Christoph Werle, für den sein Stellvertreter Tobias Maiworm bei der Sammlung dabei war. "Im ganzen Land werden im November Spenden für die Kriegsgräber gesammelt", so Gerd Teßmer im Gespräch mit der RNZ.

Um die Kriegsgräber im Inland kümmert sich der deutsche Staat, um die Kriegsgräber von deutschen Soldaten im Ausland jedoch nicht. Dafür ist der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. zuständig. Mehr als 70 Prozent der Kosten des Volksbunds werden durch Spenden gedeckt. Nur ein kleiner Teil wird durch Mittel des Bundes und der Länder finanziert. "Wir sind dankbar, dass Landrat Dr. Brötel und Bürgermeister Burger die Sammlung unterstützen. Der Volksbund ist bei seiner Arbeit auf Spenden angewiesen", so Teßmer.

"Uns ist vor allem der mahnende Aspekt der Kriegsgräber wichtig. Sie dienen als dauerhafte Mahnung zum Frieden, die Versöhnung und die Völkerverständigung", erklärte Volker Schütze, Geschäftsführer des Bezirksverbands Nordbaden des Volksbunds Deutsche Kriegsgräberfürsorge.

Zu den Aufgaben des Volksbunds gehören neben der Anlage und Pflege der Kriegsgräberstätten im Ausland im Auftrag der Bundesregierung, die Erfassung der Kriegstoten und ihrer Gräber im Ausland, die Suche nach den Kriegsgräbern, Information und Betreuung der Angehörigen, die internationale Zusammenarbeit in allen Angelegenheiten der Kriegsgräber, die Gestaltung des Volkstrauertages, die Jugend- und Bildungsarbeit an den Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen, die Förderung der Jugendbegegnung an den Ruhestätten der Toten sowie die Beratung inländischer Stellen in allen Fragen der Kriegsgräberfürsorge. "Wir leben die europäische Friedens- und Versöhnungsarbeit in den vielen Jugendbegegnungen, sei es in den weltweiten Workcamps, oder in den Jugendbegegnungsstätten. Die Arbeit an den Gräbern und alles andere, was wir tun, steht im Dienste des Friedens: Seien es die Gedenkveranstaltungen, die Schul- und Jugendarbeit, unsere Bücher oder Ausstellungen und Vorträge", verdeutlichte Gerd Teßmer.

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Der Volksbund pflegt nach eigenen Angaben 833 Kriegsgräberstätten beider Weltkriege in 46 Staaten und mehr als 800 Grabstätten und Denkmale des Deutsch-Französischen Krieges 1870/71. Die Gesamtfläche der deutschen Friedhofsanlagen beträgt circa 770 Hektar.

"Letztes Jahr wurden in Nordbaden 121.000 Euro an Spendengeldern gesammelt. Die Pflege eines Kriegsgrabes kostet sechs Euro. Damit könnten also umgerechnet etwa 20.000 Kriegsgräber in Stand gehalten werden", so Schütze.

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