Sporthalle am Turn-Heinrich-Platz

Beim TSV Buchen beginnt ein neues Zeitalter

350 000 Euro teurer Anbau mit Gymnastikhalle und Geschäftsstelle vor der Fertigstellung - Größte Investition der Vereinsgeschichte

04.01.2018 UPDATE: 05.01.2018 06:00 Uhr 2 Minuten, 52 Sekunden

Der TSV 1863 Buchen erweitert derzeit für 350 000 Euro die vereinseigene Sporthalle am Turn-Heinrich-Platz. Schon in wenigen Wochen soll der Anbau bezugsfertig sein.

Buchen. (joc) Ein mutiger Schritt war es allemal und zugleich auch ein ganz wichtiger für die Zukunft des TSV 1863 Buchen, den die Verantwortlichen des Vereins - mit Kurt Bonaszewski und Manfred Röckel an der Spitze - seit 2015 kontinuierlich verwirklichen. Die Rede ist von der Erweiterung der vereinseigenen Sporthalle am Turn-Heinrich-Platz. Der 350.000 Euro teure Neubau wird einen Gymnastikraum, Umkleideräume, Lagerräume, eine große Geschäftsstelle mit Archiv und ein Sportgerätelager beherbergen. Die Arbeiten gehen zügig voran. Der erste von insgesamt zwei Bauabschnitten ist bereits erfolgreich umgesetzt, der zweite geht jetzt dem Abschluss entgegen. Die Fertigstellung mit Inbetriebnahme soll im März 2018 sein und die Basis dafür bilden, dem Verein (halb-)professionelle Strukturen zu geben und somit gut für die Zukunft aufzustellen.

Zur Chronologie: Im Jahr 2015 entwickelte sich aus dem Vorstand heraus der Gedanke, die Geschäftsstelle des TSV, die aufgrund des erhöhten Angebots und der daraus resultierenden zunehmenden Nachfrage immer mehr an Kapazitätsgrenzen gestoßen war, zu vergrößern. Gleichzeitig wollte man den Wünschen der Mitglieder Rechnung tragen, die gerne einen multifunktionalen Gymnastikraum haben wollten. Beides zusammen war nur durch einen größeren Anbau zu realisieren. Der TSV-Vorstand machte sich Gedanken, wie ein solch aufwendiger Anbau realisiert werden kann. Gemeinsam ermittelten die Verantwortlichen in den verschiedenen Gremien des Vereins den Bedarf, beauftragten mit Klaus Narloch einen Architekten aus der Region, machten Pläne, diskutierten sie intensiv und arbeiteten Änderungswünsche ein.

Bei der Generalversammlung des TSV Buchen Anfang 2016 zeigten die Mitglieder durch ihr einhelliges Votum, dass sie geschlossen hinter den Anbauplänen stehen. Damit konnte die größte Investition, die der TSV 1863 in seiner langen Geschichte bislang getätigt hat, beginnen.

Der offizielle Startschuss der Baumaßnahmen erfolgte im Herbst 2016. Im ersten - bereits realisierten - Bauabschnitt wurde für 60.000 Euro ein circa 50 Quadratmeter großer Geräteraum errichtet, in dem der Verein verschiedene Sportgeräte lagert, die bereits ihr neues Domizil bezogen haben.

Im zweiten Bauabschnitt wird ab Juni 2017 mit einem Volumen von 290.000 Euro der größte Teil des Ausbaus gestemmt. Der Generalunternehmer, die hiesige Firma Fertig-Holzbau, errichtet einen Neubau mit zwei Etagen. Zum Jahreswechsel konnte die Gebäudehülle fertiggestellt und auch schon Teile des Innenausbaus installiert werden. Im Erdgeschoss werden ein über 90 Quadratmeter großer Fitnessraum mit 20 Quadratmeter großen Umkleideräumen und sanitären Anlagen errichtet, die allesamt barrierefrei zu erreichen sind. Im ersten Obergeschoss werden die 35 Quadratmeter große neue Geschäftsstelle und ein Archiv untergebracht. Diese Räume sind künftig Schalt- und Anlaufstelle für Vorstand und Mitglieder.

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"Der Fitnessraum ist zusammen mit der Geschäftsstelle das Herzstück unseres Anbaus", betont Vorsitzender Kurt Bonaszewski. Hier soll das generationenübergreifende Konzept des TSV in Kooperation mit dem Burghardt-Gymnasium Buchen (BGB) intensiv weiter entwickelt werden. Auch spezielle Funktionsgymnastik für die immer größer werdende Gruppe der Senioren und das breit gefächerte Programm des TSV-Fördervereins sollen hier künftig angeboten werden.

Die Finanzierung stellte für den 2800 Mitglieder starken Verein eine Herkulesaufgabe dar, zumal sich das Gesamtvolumen auf stolze 350.000 Euro beläuft. Den Großteil musste der Verein dabei selbst aufbringen. Da aber nur Eigenmittel in Höhe von circa 100.000 zur Verfügung standen, war die Aufnahme einer Hypothek über 150.000 Euro notwendig, die der Verein in den nächsten zehn Jahren abbezahlen möchte. Hinzu kamen Fördermittel des Badischen Sportbunds und der Stadt Buchen. Einen besonderen Dank zollen Kurt Bonaszewski und sein Stellvertreter Manfred Röckel den hiesigen Geldinstituten und der Dietmar-Hopp-Stiftung für ihre Unterstützung sowie den zahlreichen Einzelspendern, wie u.a. Hilde Schweizer und Architekt Klaus Narloch. Dank der verschiedenen Förderer und der weitsichtigen Planung des TSV-Vorstands konnte man eine sehr solide Finanzierung erreichen, die keinerlei Einschränkungen für den aktuellen Sportbetrieb notwendig macht.

Jetzt fiebert man mit Stolz und Freude der Fertigstellung im März entgegen, die eine neue Ära beim TSV Buchen einleiten wird. Kurt Bonaszewski: "Ich sehe den Neubau als richtungsweisenden Schritt für die Zukunft des TSV. Wir legen damit den Grundstein für die Weiterentwicklung unseres Vereins in den nächsten 50 Jahren. Und der wird mittelfristig in Teilbereichen den Wandel vom Ehrenamt zu (halb-)professionellen Strukturen mit sich bringen!"

Auch Zweiter Vorsitzender Manfred Röckel unterstreicht die bedeutende Weichenstellung, die den TSV auch in der Sportstättenfrage ein Stück weit unabhängiger werden lässt. "Wir werden unseren Mitgliedern und Kooperationspartnern aus allen Generationen in der neuen eigenen Gymnastikhalle schon bald ein deutlich erweitertes Sport- und Bewegungsangebot unterbreiten können. Damit erhält zum Beispiel auch das Burghardt-Gymnasium die Möglichkeit das Projekt ,Enkel trainieren Großeltern’ mit viel Leben zu erfüllen. Und wir werden dann auch vormittags Sport für viele Gruppen anbieten können. Das ist eine tolle Sache".

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