Silvestergottesdienst in Höpfingen

Die Seelsorgeeinheit muss neue Wege gehen

Rückblick und Ausblick von Pfarrer Andreas Rapp - Schmerzhafter Abschied von zwei Pfarrern - Große Jubiläen stehen an

03.01.2018 UPDATE: 04.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 52 Sekunden

Der 300. Geburtstag der Josefskapelle wird im September gefeiert. Foto: Rüdiger Busch

Hardheim/Höpfingen. (adb) Den Gottesdienst an Silvester in der Höpfinger Pfarrkirche St. Ägidius nutzte Pfarrer Andreas Rapp zur Rückschau auf die wesentlichen Geschehnisse des Jahres 2017 in der Seelsorgeeinheit Hardheim-Höpfingen im Madonnenland.

Ein einschneidendes Ereignis sei die Verabschiedung von Pfarrer Hans Scheuermann am 30. September nach 13 Jahren vor Ort gewesen; so ist das Höpfinger Pfarrhaus erstmals seit Jahrhunderten nicht mehr besetzt. Da zugleich auch Pfarrer Konrad Frohmüller sich verabschiedete, mussten die Eucharistiefeiern drastisch reduziert werden.

So gehe man nun einen Weg, auf dem noch nicht klar sei, wo nach neuen Spuren gesucht werden müsse; man dürfe jedoch glauben, dass Gott die Seelsorgeeinheit auf diesem Weg begleitet. Dankbar zeigte sich Pfarrer Rapp über das Engagement vieler Gläubiger, ehrenamtlich recht eindrucksvolle Gottesdienste zu gestalten - hier nannte er etwa die jungen Frauen, die seit Jahren Kindergottesdienste gestalten, aber auch die beliebten Taizéabende, die in Hardheim viele junge Menschen anziehen, sowie die Lyrikabende in Höpfingen, die auch Menschen ansprechen, die zu den traditionellen Gottesdiensten nicht mehr den Zugang finden.

Auch sprach Rapp die Gottesdienste in der Kappel in Dornberg und jene Messfeiern an, die unter dem Thema "Zeit für Neues!" neue Akzente setzen. Hier falle es auf, dass Menschen aus der ganzen Seelsorgeeinheit zusammenkommen: "So wird erlebbar, dass wir von unten her zusammenwachsen", freute er sich und dankte allen, die Wortgottesdienste in den verschiedenen Gemeinden gestalten.

Erfreuliches gab es auch von der Jugend zu berichten; so feierte die Gruppe "Alive" aus Waldstetten ihr zehnjähriges Bestehen; die Jugendband "Time out" feierte in Erfeld Premiere und wird im Zuge der Firmvorbereitung weitere Gottesdienste mitgestalten. Ebenso feierte das Hardheimer KjG-Zeltlager sein 50-jähriges Bestehen: "Hier zeigte sich, dass das, was vor 50 Jahren die damaligen Jugendlichen begeisterte, noch nichts von seinem Flair verloren hat", bemerkte der Geistliche.

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Bei den Zeltlagerbesuchen stelle er stets begeistert fest, mit welcher Phantasie und welchem Engagement Jugendliche für Kinder da sind und ihnen zwei schöne Ferienwochen schenken. "Die Verantwortlichen und auch die Kinder kommen nicht nur aus Hardheim - also ist es ein Event der ganzen Seelsorgeeinheit", betonte er.

Jubiläen durften 2017 auch die Frauengemeinschaften Hardheim und Gerichtstetten feiern - beide Gruppierungen durften auf 100 Jahre zurückschauen. Das unter dem Motto "Unser Leben sei ein Fest, Jesu Geist in unserer Mitte" stehende Pfarrfest in Höpfingen erfreute mit seiner Lebendigkeit ebenso wie der Festgottesdienst, mit dem die Renovierung der Dornberger Pfarrkirche St. Stephanus im April beendet wurde. Aktuell wird der Kirchturm in Gerichtstetten renoviert - auch den hier Engagierten sprach Rapp ein "Vergelt’s Gott" aus.

Abschließend wies er auf einige Ereignisse des neuen Jahres hin: Die Jugend bereitet sich intensiv auf die Firmung im Juni hin, zu der Alterzbischof Robert Zollitsch die Seelsorgeeinheit besucht. Die Frauengemeinschaften Höpfingen und Schweinberg feiern ihr 100-jähriges Bestehen; im September wird der 300. Geburtstag der Josefskapelle begangen. "Nehmen wir das neue Jahr von Gottes Hand entgegen, sagen wir Ja zu dem, was er von uns will, was er uns schenkt und was er uns vielleicht auch zumutet", gab Pfarrer Rapp der Gemeinde mit auf den Weg.

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