Hardheim

Mit Schach und Dame gegen Vorurteile

Teestube für Flüchtlinge und Einheimische im Jugendhaus - Es soll zum Selbstläufer werden

01.01.2018 UPDATE: 02.01.2018 06:00 Uhr 1 Minute, 13 Sekunden

Im Rahmen des Integrationsprojekts InKA wird im Jugendhaus eine Teestube für Flüchtlinge iund Einheimische angeboten. Foto: Adrian Brosch

Hardheim. (adb) Kaffee oder Tee? Gesellschaftsspiel oder Quartett? Schach oder Dame? Die "Qual der Wahl" haben die Teilnehmer der im Rahmen des InKA-Projekts ("Interkulturelle Kommunikation und Austausch") im Jugendhaus angebotenen Teestube, die zu einer festen, regelmäßigen Einrichtung werden soll.

Dieses neue Angebot geht auf die Ende 2015 durch Erich Bartussek und Jürgen Graf gegründete Schachgruppe der Gemeinschaftsunterkunft für Flüchtlinge in der ehemaligen Nike-Stellung zurück. "Schon recht bald keimte die Idee, einen Spieleabend in geselliger Atmosphäre auszurichten, bei dem der Spaß und das Miteinander im Vordergrund stehen", blickt Jürgen Graf zurück.

Nach und nach entwickelte sich aus anfänglichen Überlegungen der Gedanke, eine Begegnungsstätte außerhalb der Unterkunft einzurichten, die auch der Hardheimer Bevölkerung zugänglich sein kann. Durch die Bundesinitiative des DRK zur Förderung von Interkulturalität und die konzeptionelle Umsetzung von "InKA" durch den DRK-Kreisverband Buchen konnte der Gedanke realisiert werden - ursprünglich war es als Integrationshilfe der Asylbewerber von Gemeinschaftsunterkunft und BEA gedacht.

Dieses Angebot soll nach Möglichkeit dauerhaft etabliert werden, wie Christian Parth schildert: "Wir möchten mit dieser interkulturellen Plattform etwas anstoßen, das mit der Zeit zum Selbstläufer wird", sagt der Schulsozialarbeiter, der seitens der Gemeinde Hardheim als Ansprechpartner für die Teestube fungiert.

Das Konzept der Teestube fußt dabei auf einen besonderen Aspekt: "Im Vordergrund steht, dass von der Bevölkerung möglicherweise gehegte Vorurteile widerlegt werden sollen - es handelt sich schließlich nicht um ein exklusiv für Asylbewerber gedachtes Format, sodass jeder herzlich willkommen ist", erklärt Christian Parth.

Jürgen Graf fügt an, dass man auch aus diesem Grund das Projekt bewusst nicht in den Räumen der Gemeinschaftsunterkunft durchführe, sondern in den zentral gelegenen Räumlichkeiten von InKA: "So fühlen sich hoffentlich auch die Hardheimer eingeladen und bringen sich mit eigenen Ideen ein - wir sind im Grunde für alle umsetzbaren Vorschläge offen und dankbar!"

Info: An der Mitgestaltung Interessierte sollten sich bei Christian Parth unter Telefon 06283 /222 131 melden.

(Der Kommentar wurde vom Verfasser bearbeitet.)
(zur Freigabe)
Möchten sie diesen Kommentar wirklich löschen?
Möchten Sie diesen Kommentar wirklich melden?
Sie haben diesen Kommentar bereits gemeldet. Er wird von uns geprüft und gegebenenfalls gelöscht.
Kommentare
Das Kommentarfeld darf nicht leer sein!
Beim Speichern des Kommentares ist ein Fehler aufgetreten, bitte versuchen sie es später erneut.
Beim Speichern ihres Nickname ist ein Fehler aufgetreten. Versuchen Sie bitte sich aus- und wieder einzuloggen.
Um zu kommentieren benötigen Sie einen Nicknamen
Bitte beachten Sie unsere Netiquette
Zum Kommentieren dieses Artikels müssen Sie als RNZ+-Abonnent angemeldet sein.