Forstbetriebsplan 2018 Hardheim

Der Forst lässt den Kämmerer wieder strahlen

Ein Überschuss von 116 000 Euro ist geplant

08.12.2017 UPDATE: 09.12.2017 06:00 Uhr 1 Minute, 39 Sekunden

Symbolfoto: dpa

Hardheim. (rüb) Rund 2000 Hektar Wald sind im Besitz der Gemeinde Hardheim. "Der Gemeindewald ist aber nicht nur für die Erholungssuchenden, für Naturfreunde, Jogger und Spaziergänger wichtig, sondern er ist auch ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor für die Gemeinde", erklärte Bürgermeister Volker Rohm bei der Vorstellung des Forstbetriebsplans 2018. Der Leiter der Forstbetriebsleitung Walldürn, Jörg Puchta, erläuterte das Zahlenwerk, das in Zusammenarbeit mit den ebenfalls anwesenden Revierleitern Klaus Hanke und Florian Pogorzelski entstanden ist.

13.560 Festmeter Holz sollen demnach im kommenden Jahr im Hardheimer Gemeindewald geschlagen werden, hauptsächlich als Stammholz (51 Prozent), als Industrieholz (17 Prozent) und als Brennholz (14 Prozent). 4,2 Hektar sollen neu bepflanzt werden, größtenteils mit Douglasien. Wie Puchta erläuterte, sei bei der Revision empfohlen worden, den Nadelholzanteil zu erhöhen. In den nächsten Jahren werden deshalb 25 Hektar Nadelholz neu gepflanzt.

Im Forstbetriebsplan wird für das kommende Jahr mit Einnahmen in Höhe von 786.000 Euro gerechnet - "falls die Preise so bleiben und wir von Kalamitäten verschont bleiben", schränkte Puchta ein. Der Großteil der Einnahmen stammt aus den Erlösen aus Holzerzeugnissen (ca. 761.000 Euro). Bei geplanten Ausgaben von 670.000 Euro würde ein Überschuss von 116.000 Euro als Gewinn aus dem Gemeindewald verbleiben. Für das laufende Jahr kann die Verwaltung - Stand jetzt - mit einem Überschuss von 170.000 Euro rechnen.

Wie der Forstbetriebsleiter deutlich machte, sei der Gewinn in den letzten zehn Jahren immer höher ausgefallen als geplant. "Das liegt daran, dass wir vorsichtig planen, weil wir nicht wissen, wie der Holzmarkt reagiert." Statt großer Versprechungen im Vorfeld gibt es dann am Ende eines Wirtschaftsjahres erfreuliche Mehreinnahmen.

Fortgeführt wird 2018 die Bodenschutzkalkung. 268 Hektar sind zur Kalkung vorgesehen. Von den Gesamtkosten in Höhe von 87.000 Euro muss die Gemeinde lediglich zehn Prozent tragen, informierte Puchta.

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Nach den Preisen und der Nachfrage für Brennholz erkundigte sich Ratsmitglied Klaus Schneider. Über stabile Preise und eine steigende Tendenz bei der Nachfrage berichtete Revierleiter Florian Pogorzelski. Festzustellen sei ferner, dass die Holzmacher verstärkt Polterholz statt Schlagraum nachfragen würden. Die Erklärung: "Da haben sie weniger Arbeit." Sein Kollege Klaus Hanke ergänzte lächelnd: "Wir freuen uns auf einen harten Winter und eine entsprechend steigende Nachfrage nach Brennholz!"

Bürgermeister Rohm dankte den Forstleuten anschließend für die gute Arbeit: "Sie betreuen unseren Wald, als wäre es ihr eigener!"

Was sich im kommenden Jahr durch die bevorstehende Veränderungen der Forstorganisation ändern wird, schnitt der Bürgermeister am Ende noch kurz an: "Grundlos werden gute Strukturen zerschlagen", so seine Kritik. Forstbetriebsleiter Jörg Puchta enthielt sich hierzu weiterer Kommentare: "Derzeit könnte man nur im Nebel stochern. Deshalb erspare ich mir weitere Gedanken zum Thema, sonst rege ich mich nur auf."

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