2012 scheiterte Höpfingen daran, einen Netto-Markt in die Gemeinde zu holen. Doch nun haben sich die Anstrengungen der Verwaltung gelohnt: Ein Netto-Markt soll im kommenden Jahr auf der Fläche zwischen „Hannes“ und „Popp PC“ seine Pforten öffnen. Foto: Adrian Brosch
Höpfingen. (adb) "Der Mietvertrag wurde bereits unterzeichnet – Netto kommt definitiv nach Höpfingen!", betonte Bürgermeister Adalbert Hauck am Montag bei der Gemeinderatssitzung in der Obst- und Festhalle. Der zur Kölner Rewe-Group gehörende Lebensmitteldiscounter wird nach aktuellem Stand in gut einem Jahr eine Filiale in der Heidelberger Straße eröffnen – zwischen der Gaststätte "Beim Hannes" und dem EDV-Dienstleister "Popp PC". Für diesen "tollen Erfolg" habe die Verwaltung lange gekämpft, so Hauck.
Sollte das Vorhaben wie geplant im September rechtskräftig werden, könne man mit einem Baubeginn noch im laufenden Jahr rechnen und den Markt in der Heidelberger Straße voraussichtlich im ersten Halbjahr 2021 eröffnen. Ein Entwurf des Bebauungsplans "Sondergebiet Lebensmittelmarkt" liegt aus. Interessierte haben nun die Gelegenheit, Anregungen und Einwände einzubringen.
Ein weiteres Bauvorhaben, mit dem sich der Gemeinderat am Montag beschäftigte, betrifft den Bebauungsplan "Mantelsgraben", weil ein Betrieb vor Ort expandieren möchte. Ein Löschwassertank, der dafür errichtet werden muss, werde nach seiner Fertigstellung der Feuerwehr zugänglich gemacht. Der Entwurf liegt nun ebenfalls aus.
Reine Formsache war dann die Zustimmung zum öffentlich-rechtlichen und zum städtebaulichen Vertrag bezüglich des Seniorenzentrums Höpfingen an der Ecke Heidelberger Straße und Bruno-Störzer-Weg. "Es handelt sich um den letzten Schritt auf dem Weg, das Projekt rechtskräftig werden zu lassen", schilderte der Rathauschef. Gemeinderat Herbert Frisch erkundigte sich noch um die Ausweisung der benötigten 164.337 Ökopunkte. "In diese Verhandlungen war die Gemeinde nicht involviert", erwiderte Adalbert Hauck. Der Investor und der Bereitsteller der Ökopunkte hätten eigene Gespräche geführt.
In eigener Sache bezog dann Gemeinderat Thomas Greulich Stellung zu den Bauvorhaben: "Die Schließung von Baulücken ist mit unverständlichem Behördenwahnsinn gleichzusetzen", monierte er im Bezug auf die frühzeitige Beteiligung, die "Zeit, Geld und Mühe" koste. "Es kann nicht sein, dass die Aufgabe eines Gemeinderats, der für das Allgemeinwohl zuständig ist und exakt dafür gewählt wurde, darin besteht, Behördengenehmigungen abzunicken. Der Gemeinderat vor Ort hat sicher den besseren Blick auf hiesige Projekte als ein Sachbearbeiter in einem Oberzentrum", erklärte er.