Närrische Zeit wurde eingeläutet

Buchen. (ao) Pünktlich um 11.11 Uhr hat gestern in Buchen die närrische Zeit begonnen. Als die Mitglieder des Narrenrates um Narrhalla-Vorsitzenden Herbert Schwing in ihren Nachthemden aus dem Zunfthaus traten, wirkten sie noch recht verschlafen. Doch das änderte sich schnell. In Begleitung der Krachkapelle zog der Rat im Gänsemarsch durch die Vorstadtstraße, für's SWR-Fernsehen dann artig noch schnell ein paar Mal um die Mariensäule herum und dann weiter durch die Fußgängerzone zum Alten Rathaus. Dort wurde die närrische Schar, unter die sich inzwischen auch einige Vertreter der FG "Hederschboch Dick Do" gemischt hatten, von Bürgermeister Roland Burger und zahlreichen Schaulustigen schon erwartet. Brav zahlten die Narrenräte dem Rathauschef den an Martini fälligen Pachtzins für das Zunfthaus, wohl wissend, dass die Stadtkasse am Schmutzigen Donnerstag eh wieder in ihre Hände fällt. Traditionell gab es für den Rathauschef noch eine Martinsgans, die das gTamtam zwar laut schnatternd aber wieder ohne Fluchtversuch über sich ergehen ließ, wohl wissend, dass sie nie im Kochtopf landen wird.

Weiter ging es dann in den Museumshof, wo der Hohe Rat seinen Eid auf die Buchener Faschenacht ablegte und Karl Heinz Friedmann als Ausscheller nochmals zu Ehren kam. In Vertretung von Ludwig Lemp mahnte er das närrische Volk: "Am 11.11. ist es für Faschenacht fünf vor zwölf". Der Leierkastenmann ließ erstmals wieder die Hymne der Buchener Narren, den "Kerl wach uff", erklingen, und mit einem dreifach kräftigen "Hinne houch" begrüßte das lustige Volk schließlich die 566. Buchener Faschenacht. Danach zog es die Narren und ihre Gäste wie gewohnt zum Grünkernsuppenessen in die gute Stube im Alten Rathaus.