"Hungermarsch" zwischen Höpfingen und Waldstetten

Im selbstlosen Einsatz für die gute Sache

Hungermarsch der Pfarrgemeinden Höpfingen und Waldstetten und des Fördervereins für Missionsarbeit für drei Hilfsprojekte

17.07.2017 UPDATE: 18.07.2017 06:00 Uhr 2 Minuten, 16 Sekunden

"Wandern für die Andern!" Unter diesem Motto führten die beiden Pfarrgemeinden St. Alban Hardheim und St. Ägidius Höpfingen und der Förderverein für Missionsarbeit am Sonntag einen Hungermarsch durch, um mit dem Erlös Hilfsprojekte in Uganda, Tansania und Bangladesch finanziell zu unterstützen. Foto: Wendelin Böhrer

Höpfingen/Waldstetten. (WB) "Wandern für die Andern!" Unter diesem Motto führten die beiden Pfarrgemeinden St. Ägidius Höpfingen und St. Justinus Waldstetten sowie der Förderverein für Missionsarbeit am Sonntag die Aktion "Hungermarsch" durch, um mit dem Erlös Hilfsprojekte in Bangladesch, Uganda und Tansania zu unterstützen und einen Beitrag zur Überwindung von Armut, Hunger und Krankheit in diesen Gebieten zu leisten.

Das Programm begann um 9 Uhr mit einem Familien- und Jugendgottesdienst in der Pfarrkirche St. Ägidius Höpfingen, den Pfarrer Thomas Aquinas Barungi (Uganda), Schirmherr dieser Aktion, zusammen mit seinem Mitbruder Pfarrer Hans Scheuermann zelebrierte und der vom Familienkreis und den Ministranten mitgestaltet wurde. Die Messfeier stellten die beiden Geistlichen sowie die Mitwirkenden unter das Leitwort "Einfach glücklich sein!"

Der Vorsitzende des Pfarrgemeinderates der Pfarrgemeinde St. Andreas Schweinberg, Manfred Weihbrecht, hieß die Kirchenbesucher willkommen und stellte in kürzen Zügen die drei Hilfsprojekte in Uganda, Tansania und Bangladesch vor, die vom Erlös der Veranstaltung finanziell unterstützt werden. Nach dem Segen, den Pfarrer Thomas Aquinas Barundi spendete, dankte Winfried Schäfer, Vorsitzender der Pfarrgemeinderates St. Justinus Waldstetten, allen Personen, die den Familien- und Jugendgottesdienst mitgestaltet hatten.

Nach dem Gottesdienst stellen sich die Teilnehmer des Hungermarsches "Wandern für die Andern" zunächst vor dem Portal der Pfarrkirche St. Ägidius zu einem Erinnerungsbild auf, um sich sodann in Richtung Waldstetten auf den Weg zu machen. Im dortigen Bernhardussaal stärkten sich die Wanderer beim Mittagessen mit einer Gulaschsuppe und einem erfrischenden Getränk.

Nach dem Rückmarsch nach Höpfingen kehrten die Teilnehmer im Pfarrsaal des Katholischen Gemeindezentrums ein zum geselligen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Hierzu hatten sich erfreulicherweise auch viele "Nichtwanderer" eingefunden.Während dieses Aufenthaltes erhielten die Gäste auch Informationen über die drei Hilfsprojekte.

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In Uganda unterhält Pfarrer Thomas Aquinas Barungi das Schulprojekt BAKEF. Das Zentrum beherbergt 180 Kinder, die von einem Team, bestehend aus 15 Personen, betreut werden. Diese Einrichtung werde sehr gut angenommen, aber die vorhandenen Gebäude und oft auch das Geld für die Verpflegung würden nicht ausreichen. Daher sei dieses Projekt auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Erschwert werde die Situation durch der Hungersnot in einigen Teilen Ostafrikas, weshalb bereits über 1,2 Millionen Flüchtlinge in Uganda Zuflucht gesucht und gefunden hätten..

In Kwamndolwa in Tansania, so die weiteren Informationen, hätten Schwestern auf der Außenstelle in Kwaludege in der Nähe des Klosters eine Sekundarschule für die ländliche Bevölkerung errichtet. Mit dem Erlös der Aktion 2016/2017 habe man diese Baumaßnahme finanziell unterstützen können. Nun wünschten sich die Schwestern für die Ausstattung des erforderlichen Labors nochmals eine großzügige Spende. Die Leitung der Schule und die meisten Lehrkräfte in dieser Einrichtung seien Ordensschwestern, deren langjährige Unterstützung Früchte tragen würde.

Das Hilfsprojekt "Netz Bangladesch" unterstützt in diesem Land Menschen, die weniger als 25 Cent pro Tag zum Überleben haben. Für 26 Millionen Menschen sei in Bangladesch Hunger Realität. Besonders in strukturschwachen ländlichen Gegenden seien viele Familien betroffen. Ihre Kinder seien unterernährt, und es reiche nicht für saubere Kleidung, Medizin und Schulsachen.

Vom Netz-Projekt bekommen die Frauen der ärmsten Familien als Startkapital eine Kuh oder Pachtland für den Reisanbau sowie Hühner, Gemüsesetzlinge und Obstbäume. Dazu erhalten die Frauen Schulungen für die Landwirtschaft und Informationen für Bürgerrechte. Mit dem Startkapital erwirtschaften sie Einkommen und schaffen eine sichere Existenz, Bildung für ihre Kinder und somit eine Zukunftsperspektive für die Familie.

Spenden für die drei Projekte können, wie den Anwesenden mitgeteilt wurden, auf die beiden Sonderkontos "Förderverein Missionsarbeit" eingezahlt werden: Volksbank Franken IBAN: DE71.6746.1424.0000 1785 00, Sparkasse Neckartal-Odenwald IBAN: DE57.6745.0048.1001 9706 95. Eine Spendenbescheinigung wird auf Wunsch ausgestellt.

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