Gemeinderat: Seckachtalschule ist ein Investitionsschwerpunkt

Haushalt mit Volumen von fast 11,9 Millionen Euro beschlossen - Keine Kreditaufnahme notwendig

31.03.2015 UPDATE: 01.04.2015 06:00 Uhr 2 Minuten, 27 Sekunden

Ein Investitionsschwerpunkt der Gemeinde Seckach im Jahr 2015 ist die weitere Stadtsanierung "Ortsmitte Seckach II", in deren Rahmen das Ortsbild im Bereich des Bahnhofs bereits erheblich aufgewertet worden ist. Foto: L. Merkle

Seckach. (lm) Der Seckacher Gemeinderat beschloss in seiner Sitzung am Montag unter Vorsitz von Bürgermeister Thomas Ludwig den Haushaltsplan für 2015. Das Zahlenwerk sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von je 11.884.500 Euro vor (im Vorjahr: 12.159.400 Euro), davon 9.213.000 Euro (Vorjahr: 10.689.600 Euro) im Verwaltungs- und 2.671.500 Euro (Vorjahr: 1.469.800 Euro) im Vermögenshaushalt eingestellt.

Wie Rechnungsamtsleiter André Kordmann bei der Erläuterung des Zahlenwerkes eingangs herausstellte, kann der Verwaltungshaushalt aufgrund von Wechselwirkungen im kommunalen Finanzausgleich erwartungsgemäß nur durch eine umgekehrte Zuführung vom Vermögenshaushalt in Höhe von 299 000 Euro ausgeglichen werden.

Zwar erhöhen sich gegenüber der 2014er Planung die Einnahmen aus dem Gemeindeanteil an den Gemeinschaftssteuern (plus 51.400 Euro). Dagegen reduzieren sich gegenüber dem Vorjahr die Einnahmen auds der Gewerbesteuer (minus 1.374.100 Euro) und aus Finanzzuweisungen im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs (minus 108.800 Euro). Zugleich steigen die Kreis- und Finanzausgleichsumlage um 121.900 Euro.

Das Investitionsvolumen liege bei 2.144.400 Euro und damit deutlich über dem Vorjahreswert. Die beiden Investitionsschwerpunkte sind, wie der Kämmerer aufzeigte, die Sanierung der Seckachtalschule mit Umbau von Schulraum zur Mensa und der Neugestaltung bzw. Erweiterung des Außenbereichs mit einer ersten Jahresrate in Höhe von einer Million Euro sowie das Sanierungsgebiet "Ortsmitte Seckach II", wo Ausgaben in Höhe von 865.000 Euro eingeplant sind.

Die Maßnahmen im Sanierungsgebiet umfassen die Neuordnung von Grundstücken in der Bahnhofsstraße, die Wegeverbindung von der Waidachshofer Straße zur Bahnhofstraße und die Sanierung des Bahnhofsgeländes.

Zum Haushaltsausgleich sei eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage von 1.331.600 Euro erforderlich; auf eine Kreditaufnahme könne, so der Kämmerer, verzichtet werden, womit der seit dem Jahr 2003 eingeschlagene Weg des kontinuierlichen Schuldenabbaus im Kämmereihaushalt fortgesetzt werde.

Da im Jahr 2015 keine Kreditaufnahme notwendig ist, reduziert sich der Schuldenstand dem Plan zufolge durch die normalen Kredittilgungen in Höhe von 227.600 Euro zum Ende des Jahres auf 3.283.900 Euro.

Die Hebesätze wurden festgelegt für die Grundsteuer A (land- und forstwirtschaftliche Betriebe) auf 385 v.H., für die Grundsteuer B (Grundstücke) auf 355 v.H. und für die Gewerbesteuer auf 360 v.H.

In seiner Haushaltsrede betonte Bürgermeister Ludwig den hohen Stellenwert eines ausgeglichenen Haushalts und das Bestreben, "mit dem Einkommen auszukommen". Man habe dennoch in öffentliche Einrichtungen in ausreichender Menge und auf höchstem Niveau investiert. "Egal ob Vortragsveranstaltung, Konzert, Familienfeier, Sportveranstaltung oder Vereinsfest - für jeden Anlass gibt es eine passende Räumlichkeit." Auf hohem Niveau stünden das Hallenbad sowie die Kindergärten und Schulen, für die man in diesem Jahr in Seckach mit Aufwendungen in Höhe von 1,16 Millionen Euro rechne. Die über 50 Vereine, Gruppen und Organisationen, die Ludwig als wertvolle Pfeiler des Gemeinwesens bezeichnete, profitierten von den öffentlichen Gebäuden als sächliche Förderung in Höhe von 190.000 Euro. Auch sei man stolz auf den beträchtlichen Schuldenabbau, durch den sich die Zinsausgaben seit 2008 halbiert hätten.

Nachdem das Ortsbild aus Richtung Adelsheim durch die Stadtsanierung "Ortsmitte II" deutlich aufgewertet wurde, sei mit der nun möglichen Neuordnung des "Lamm"-Areals ein großer Fortschritt in städtebaulicher Sicht in greifbarer Nähe. Ludwig verwies unter anderem auch auf weitere Planungen für das Bahnhofsgebäude, ehe er herausstellte, dass das gesamte Investitionsvolumen der Gemeinde neben den im Vermögenshaushalt veranschlagten 2,14 Millionen Euro weitere 1,41 Millionen im Vermögensplan des Eigenbetriebs Wasserversorgung beinhaltet.

Der Wirtschaftsplan 2015 der Wasserversorgung sieht Erträge und Aufwendungen von je 531.500 Euro (Vorjahr: 515.500 Euro) vor. Der Vermögensplan hat ein Volumen von 1.534.700 Euro. Investitionsschwerpunkt im Vermögensplan ist die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts der Wasserversorgungskonzeption. Hier ist eine Jahresrate von 1.306.000 Euro eingeplant. Auf der Einnahmenseite enthält der Vermögensplan hierfür eine Zuwendung von 943.000 Euro.

Zur Finanzierung der Ausgaben ist eine Kreditaufnahme von 443.000 Euro vorgesehen. Der Schuldenstand des Eigenbetriebs Wasserversorgung zum 1. Januar 2015 wurde auf 1.349.545 Euro beziffert. Der Schuldendienst mit Zinsen und Tilgungen liege im Wirtschaftsjahr 2015 bei 124.400 Euro (Vorjahr: 124.200 Euro).

"Seckach steht gut da", kommentierte Ratsmitglied Alexander Winter den Haushalt. meinte aber auch, dass man in Zukunft investiv etwas abspecken müsse. Peter Bussemer stellte fest, dass alle Investitionen dafür sorgen, dass die Gemeinde attraktiv bleibt.

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