Das Pflegeheim in Buchen-Waldhausen soll in neuem Glanz erstrahlen
Das Caritas-Pflegeheim St. Josef in Waldhausen wird umgebaut - Ende Juni sollen die Arbeiten beginnen - 5,7 Mio. Euro werden investiert
Von Alexander Rechner
Waldhausen. Für rund 5,7 Millionen Euro wird Caritas-Pflegeheim St. Josef in Waldhausen im laufenden Betrieb grundlegend modernisiert und umgebaut. In einer Pressekonferenz am gestrigen Montag stellte Regina Hertlein, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Mannheim, zusammen mit Architekt Wendelin Kuhn und Heimleiter Steffen Knapp die Pläne und das zugrunde liegende Konzept vor. Die Bauarbeiten sollen Ende Juni beginnen und bis Ende des Jahres 2017 abgeschlossen sein. Und die Verantwortlichen sind von den Plänen begeistert. "Mir gefällt das Konzept gut", sagte Regina Hertlein.
Der Caritasverband Mannheim als Träger nimmt den Millionenbetrag für diese Baumaßnahme in die Hand. Die Vorstandsvorsitzende hob dabei auf die Bedeutung des Pflegeheims St. Josef für den Mannheimer Caritasverband ab. "Dies ist die erste Immobilie, die der Caritasverband Mannheim überhaupt erwarb." 1926, vor 90 Jahren, baute der Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche im Buchener Stadtteil Waldhausen ein Erholungsheim für Kinder aus der Großstadt. Neben der umfassenden Modernisierung verkündete Regina Hertlein erfreut: "In diesem Jahr feiern wir in Waldhausen das 90-jährige Jubiläum."
Mit dem Umbau verfolgt der Caritasverband zwei Ziele: Zum einen soll damit die Lebensqualität für die Bewohner weiter erhöht werden. Zum anderen setzt man dabei gleich die gesetzlichen Vorgaben der neuen Landesheimbauverordnung um. "Diese sieht ein Recht auf Einzelzimmer vor", unterstrich Regina Hertlein. So werden im Zuge dieser Maßnahme die bisherigen Doppelzimmer in Einzelzimmer umgewandelt. Dies wird aber auch zur Folge haben, dass im Pflegeheim weniger Plätze zur Verfügung stehen werden. Von derzeit 120 möglichen Plätzen wird eine Reduzierung auf 100 Plätze einhergehen. Nach den aktuellen Vorschriften darf die Anzahl von 100 Plätzen künftig nicht mehr überschritten werden, wie Regina Hertlein betonte.
Ferner stellt das Heim auf das Wohngruppenkonzept um. "Das Leben der Bewohner spielt sich dann in Wohngruppen ab", betonte die Vorstandsvorsitzende. Jedoch machte sie keinen Hehl daraus, dass sie aus fachlicher Perspektive nicht vollständig von dieser Idee überzeugt ist. Denn es sollte ein großer Saal vorhanden sein, damit die Senioren über ihre Wohngruppen hinaus soziale Kontakte mit anderen Heimbewohnern pflegen könnten. Daher entschloss sich der Caritasverband Mannheim, den großen Speisesaal zu erhalten. "Wir werden allerdings den Festsaal aufgeben und diesen in neun Einzelzimmer umwandeln", unterstrich Regina Hertlein. Nach dem Umbau wird das Heim insgesamt elf Wohngruppen umfassen, ergänzte Steffen Knapp. Das ist aber bei Weitem noch nicht alles, was im Heim geschehen wird: An den Speisesaal wird eine Terrasse angebaut, das Dach, die Fassade und der Eingangsbereich werden erneuert. Der Caritasverband setzt bei der Modernisierung auch auf viel Glas. So soll an der Vorderseite ein Glaskubus angebaut werden. "Damit entstehen für unsere Bewohner helle und freundliche Aufenthaltsräume", freute sich die Vorstandsvorsitzende. Die Immobilie in Waldhausen wird zudem energetisch saniert, und ein zusätzlicher Aufzug soll eingebaut werden.
Die Vorbereitung für die Baumaßnahme laufen, betonte Architekt Wendelin Kuhn zufrieden. In zwei Wochen soll das Brandschutzkonzept vorgelegt werden. Anschließend wird man Ende Juni mit den Bauarbeiten beginnen. "Während wir uns in diesem Jahr unter anderem auf die Arbeiten im Keller und an der Glasfassade konzentrieren, werden wir 2017 die Wohnräume, die Flure und das Dach umbauen", erläuterte Kuhn. Abgeschlossen soll die Maßnahme Ende 2017 sein. Sodann wird das Pflegeheim in neuem Glanz erstrahlen - und die Heimbewohner werden davon profitieren.