"Ein Geschenk mit dem Lächeln" lautet das Motto zu der Solidaritätsaktion, die Kindern aus finanziell bedürftigen Familien eine schöne Bescherung ermöglichen soll. Dass es wieder reibungslos lief, zauberte auch Initiatorin Margar
Von Günther Grosch
Weinheim. "Wasserdichte Gummistiefel" für einen Vierjährigen und "warme Winterkleidung Größe 170". Ein "Puppenschminkkopf für meine kleine Schwester und einen Locken-Styler für mich". Ein "Torwarttrikot vom BVB", einen "Kindergartenrucksack", ein Kapuzenshirt, dazu ein "Davidoff-Parfüm" sowie ein "Hantel-Set" und gleich noch einen "Proteinriegel" dazu.
So unterschiedlich wie die Wünsche, so farbenfroh und liebevoll verpackt präsentierten sich die Päckchen der in dieser Woche abgeschlossenen achten Weihnachtsaktion der Bürgerstiftung Weinheim. Da passte auch der Titel der Aktion: "Das Geschenk mit dem Lächeln".
"Ein großes Kompliment an die ungebrochen hohe Spendenbereitschaft der Bürger", lautete das wiederholte Resümee von Koordinatorin Margarete Ruoff und dem Vorsitzenden der Bürgerstiftung, Adalbert Knapp. Wieder waren die 240 Stiefelchen, die an Tannenbäumchen in der Weinheim Galerie, bei Marktkauf Scheck In, bei Amend in der Nordstadt sowie in der Weststadt-Filiale der Volksbank hingen, im Handumdrehen abgepflückt, erklärte Brigitte Burger: "In der Weststadt hingen nach zwei Tagen nur noch drei Stiefelchen an den Zweigen."
Für viele Spender ist es mittlerweile zu einer lieben Gewohnheit geworden, einen oder auch gleich mehrere Wünsche zu erfüllen: "Oder zusätzlich auch noch zwei Kinokarten oder einen Gutschein mithineinzupacken." Umso größer deshalb auch die Enttäuschung bei einigen der potenziellen Spender, wenn an den Bäumen kein Stiefelchen mehr vorhanden war. Aber auch hier konnte geholfen werden. Ein kurzer Anruf bei der Bürgerstiftung genügte, und es konnten noch offengebliebene Wünsche aus der Wunschzettelliste weitergegeben werden.
"Manche lassen sich aber auch schon im Vorfeld der Aktion ein oder mehrere Stiefelchen reservieren", plauderte Knapp aus dem Nähkästchen. Er bedankte sich im Namen der Bürgerstiftung und der beschenkten Kinder bei allen Spendern. Dank der von Beate Schneider erneut sauber koordinierten Zusammenarbeit mit Caritas, Diakonie und dem Amt für Soziales, Jugend, Familie und Senioren der Stadt Weinheim kam auch innerhalb des Helferteams Weihnachtsstimmung auf.
Mitarbeiter der genannten Einrichtungen sind mittlerweile unterwegs, um die Päckchen zu den von ihnen zuvor ausgewählten bedürftigen Familien zu bringen. "Damit auch dort am Weihnachtsabend Freude aufkommen kann", so Knapp. Margarete Ruoff brachte noch einen weiteren Aspekt mit ins Spiel: In diesem Jahr hätten sich auffällig viele Kinder und Jugendliche Kleidung gewünscht. Ruoffs Erklärung: "Wenn man das ganze Jahr über immer nur die abgenutzte Kleidung der älteren Geschwister auftragen muss, bedeutet es für die Jüngeren eine besondere Freude, auch einmal eigene Klamotten geschenkt zu bekommen."